Rehe gelten als anmutige Bewohner unserer Wälder. Doch wagen sie auch den Sprung ins Wasser? Alles darüber erfährst du in diesem Artikel.
Rehe und Wasser: Können die scheuen Tiere schwimmen?
Rehe, diese grazilen Waldbewohner, begegnen uns oft auf Waldlichtungen oder an Waldrändern. Kaum vorstellbar, dass sie mit ihrem schlanken Körper und den feinen Gliedmaßen in einem ganz anderen Element unterwegs sein könnten – dem Wasser. Doch was passiert, wenn sich Flüsse oder Seen in ihrem Lebensraum auftun oder die Flucht sie ans Ufer treibt? Können Rehe überhaupt schwimmen? Und wenn ja, wie meistern sie diese ungewohnte Herausforderung?
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Warum schwimmen Rehe überhaupt?
Rehe sind zwar nicht dafür bekannt, dass sie das Wasser suchen, doch in bestimmten Situationen bleibt ihnen keine Wahl. Sobald sie im Wasser sind, bewegen sie sich mit rhythmischen Bewegungen der Beine fort, ähnlich wie Hunde oder Pferde. Gründe für den Ausflug ins kühle Nass können sein:
- Flucht vor Feinden: Wenn ein Reh von einem Raubtier verfolgt wird, kann es sich im Wasser in Sicherheit bringen. Natürliche Feinde wie Wölfe können so nicht mehr der Fährte folgen.
- Nahrungssuche: In Zeiten, in denen das Futterangebot knapp ist, sind Rehe darauf angewiesen, auch weiter entfernte Gebiete zu erreichen. Gewässer können sie dabei nicht aufhalten.
- Wanderung und Erkundung neuer Lebensräume: Wenn Rehe neue Gebiete erkunden oder auf der Suche nach einem geeigneten Paarungspartner sind, können sie auch durch Flüsse oder Seen schwimmen, um sich fortzubewegen.
Eine Herausforderung für den Körperbau
Auch wenn Rehe schwimmen können, ist das Wasser kein bevorzugtes Element. Ihre schlanken Beine und der leichte Körperbau sind ideal, um sich schnell und leise durch das Unterholz zu bewegen – für das Schwimmen sind diese Merkmale jedoch weniger optimal. Doch in der Natur gilt: Flexibilität sichert das Überleben, und das gilt auch für Rehe. So hilft ihr Körperbau ihnen zwar, sich im Wasser zu halten, ist aber nicht auf lange Schwimmstrecken ausgelegt. Für kleinere Gewässer sind sie jedoch bestens gewappnet.
Was passiert, wenn ein Reh in Seenot gerät?
Trotz ihrer Schwimmfähigkeit sind Rehe im Wasser schnell erschöpft. Besondere Vorsicht gilt bei starken Strömungen oder im Winter, wenn Rehe auf der Flucht ins eiskalte Wasser springen. In der Natur helfen sich Rehe, wenn möglich selbst: Sie suchen eine ruhigere Wasserstelle und nutzen Flussufer oder kleinere Buchten, um möglichst schnell wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Kurz zusammengefasst, Rehe können durchaus schwimmen, jedoch sind sie aufgrund ihres Körperbaus nicht fürs ausdauernde Schwimmen geschaffen.