Was
sind Hieroglyphen und woher stammen die kunstvollen Bilder? Wir
erklären dir die bildhafte Schrift der Ägypter, die man erst 1822
entziffern konnte.
Für Kinder erklärt: Was sind Hieroglyphen?
Der Text, den du gerade liest oder vorgelesen bekommst, besteht aus einzelnen Buchstaben. Die alten Ägypter kannten aber nicht unsere Buchstaben, sondern benutzen kleine Bilder als Sprache. Diese Bilder nennt man Hieroglyphen. Einfach gesagt handelt es sich dabei also um eine Sprache aus Bildern. Die Ägypter haben dafür Menschen, Tiere und Gegenstände als Symbole ausgesucht, um die Ereignisse von damals festzuhalten. Dafür suchten sie verschiedene Symbole für die Buchstaben und Worte, die sie schreiben wollten und meißelten diese auf eine Steintafel. Manchmal benutzen sie auch hergestelltes Papier, das sogenannte Papyrus.
Wissen für Schulkinder: Wie liest man Hieroglyphen?
Eigentlich sind Hieroglyphen eine Art Kunst- oder Schmuckschrift. Wollten die Leute schnell etwas aufschreiben, dauerte das natürlich viel zu lange. Dafür benutzen die Schreiber die hieratische Schrift. Diese Kursivschrift, die eng mit den Hieroglyphen verwandt ist, schreibt und liest man von rechts nach links. Die Hieroglyphen dagegen können in fast alle Richtungen gelesen werden. Dafür sucht man sich zuerst eine Glyphe heraus, die einen Kopf hat. Zeigt der Kopf zum Beispiel nach links, dann würdest du von links anfangen zu lesen und dich zum Kopf hinarbeiten. Zeigt der Kopf in die andere Richtung, geht es genau umgekehrt. Auf jeden Fall enthalten diese Zeichen Botschaften, die früher für die Menschen wichtig waren. Deshalb nannten die Ägypter selbst ihre Schrift „medu-netscher“, die sogenannten „Gottes Worte“. Die altgriechische Bedeutung für Hieroglyphen ist „heilige Vertiefungen“. Du möchtest erst einmal alphabetische Buchstaben lernen? Dann versuche doch mal unsere sieben Ideen für Eltern und Vorschulkinder.
Gibt es auch noch andere Glyphen?
Es gibt aber auch noch andere Glyphen. Die Mayas in Amerika verwendeten auch eine eigene Schrift aus Silbenzeichen und Bildzeichen. Ihre Bedeutung entzifferte man im Jahr 1983. Bekannt sind auch die Bedeutungen der luwischen Hieroglyphen aus der Türkei und die Schrift der Micmac-Indianer aus Nordamerika. Es gibt aber auch Bildsprachen, die noch nicht entziffert sind, weil es zu wenige Funde gibt. Dazu zählen zum Beispiel Fundstücke auf der Insel Kreta und die urartäische Keilschrift. Alle Zeichen wurden entweder auf verschiedenen Gesteinen oder auf Stoffen wie Leder oder Papyrus gefunden.
Hieroglyphen sind sehr alte Schriftzeichen, die dazu benutzt wurden, um Ereignisse festzuhalten. Dazu wurden bestimmte Symbole in Stein gemeißelt oder auf Papyrus gemalt. Die hieratische Schrift ist eine Kursivschrift und wird von rechts nach links geschrieben. Es gibt auch noch andere Glyphen, die entziffert wurden, aber auch welche, die noch nicht entziffert werden konnten. Auf jeden Fall enthalten diese Zeichen Botschaften, die früher wichtig waren und heute neugierig machen zu erfahren, was die Menschen damals damit sagen wollten. Sie sind zum Beispiel in Pyramiden zu finden. Tipps zum Lesen lernen von Hieroglyphen haben wir zwar nicht, aber wir verraten Mama und Papa, wie sie dir beim Lesen lernen allgemein helfen können.
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