Auch in der Antike mussten die Menschen Nahrung zu sich nehmen. Doch welche Lebensmittel standen ihnen zur Verfügung und welche Speisen wurden daraus gemacht?
Anders als in der Steinzeit und ähnlich wie heute hatte die Art der Ernährung schon im alten Rom viel mit Geldbesitz zu tun: Wer es sich leisten konnte, verspeiste am Abend gerne mal bis zu 20 Gänge, die aus Fisch, Meerestieren, Eiern und verschiedensten Fleischsorten bestanden. Abgeschlossen wurde das Mahl stets mit einer mit Honig gesüßten Nachspeise. Die ärmere Bevölkerung ernährte sich von Vollkornbrot und Bohnen, was bedeutend simpler und die deutlich gesündere Ernährungsweise war.
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Woher wissen wir das?
Dass Historiker*innen so viel über Essen aus der Vergangenheit wie im Mittelalter oder über die römische Küche der Antike wissen, haben wir der römischen Rezeptsammlung „De re coquinaria“ („Über die Kochkunst“) zu verdanken. Dabei handelt es sich um das älteste erhaltene Kochbuch aus der Antike. Darin finden sich über 400 Rezeptsammlungen, 100 davon Soßen. Tatsächlich war es ein Ziel der antiken römischen Küche, sich so weit wie möglich vom Originalgeschmack zu entfernen und durch Würzen und Soßen der Speise einen ganz neuen Geschmack zu verleihen.
Essen bei den Römern
#1 Die wichtigste Speise: „Puls“
„Puls“ zählt zu einer der wichtigsten Speisen im antiken Rom. Dabei handelt es sich um einen Brei, der aus Dinkelmehl gewonnen wird und häufig mit rohem oder gekochtem Gemüse angereichert wurde. Es galt als eigentliches Nationalgerichts Roms und diente bei den Legionären als Kraftnahrung.
#2 Die wichtigste Zutat: Garum
Wir haben schon erwähnt, dass Soßen ein wichtiger Bestandteil der römischen Küche waren. Eine der Grundsoßen war Garum. Die Soße wurde in Schichten zubereitet und bestand abwechselnd aus grobem Salz, Ei, Gewürzen, die zur Verfügung standen, und Fisch. Die Zutaten wurden in einem Tongefäß gestapelt und dann über Wochen in der Sonne stehen gelassen. Hin und wieder wurde umgerührt, bis aus den geschichteten Zutaten eine würzige Soße entstand.
#3 Die wichtigsten Grundnahrungsmittel
Neben diesen wichtigen Zutaten gab es einige Nahrungsmittel, die zur Grundlage in der antik-römischen Küche zählten. Dazu zählte Brot, das aus Weizen oder Gerstenmehl im eigenen Ofen gebacken wurde. Zum Gemüse, mit dem besonders häufig gekocht wurde, zählten Ackerbohnen, Kohl, Lattich und Runken. Zwiebeln und Knoblauch wurden beim Volk als Gewürzmittel verwendet, galten in höheren Kreisen wegen ihres Geruchs aber als unfein. Das Hauptobst waren Äpfel, es gab aber auch Birnen, Kirschen, Weintrauben und Pflaumen, die bei den mediterranen Temperaturen angebaut werden konnten.