Leder ist ein beliebtes Material für Kleidung, Taschen, Schuhe und Möbel. Um es lange geschmeidig zu halten, sollte man Leder regelmäßig reinigen und pflegen.
Was ist Leder?
Leder ist ein natürlicher Rohstoff und wird insbesondere in der Modebranche sowie in der Möbel- oder Autoindustrie verwendet. Hierbei handelt es sich um ein aus Tierhaut gewonnenes Produkt, das mithilfe des Gerbens haltbar gemacht wird. Das langlebige und zeitlose Material lässt sich universell einsetzen. Dabei unterscheidet man zwischen echtem (Nappaleder, Nubukleder) und Kunstleder. Im Gegensatz zum Echt Leder ist Kunstleder kein tierisches Produkt.
Viele Familien schwören auf Ledersofas, da sie leicht zu reinigen sind. Vor allem Kindern passiert gerne mal ein Missgeschick, wenn sie auf der Couch bei ihrer Lieblingsserie ein Eis essen oder ein Glas Milch trinken. Da landet die ein oder andere Portion schnell mal auf der weichen Sitzgelegenheit.
Wie lässt sich Leder am besten reinigen?
Welches Reinigungsmittel zum Einsatz kommt, richtet sich nach der Beschaffenheit des Leders. Es wird zwischen Velour- und Glattleder unterschieden. Velourleder wird auch als Wildleder bezeichnet. Hierbei handelt es sich um die Unterseite der Tierhaut. Diese ist in der Regel reißfester und stabiler. Wenn du nicht zu einem speziellen Reiniger greifen möchtest, kannst du dich auch an einfachen Hausmitteln bedienen.
Glattleder reinigen
Glattleder kann unter anderem mit einem speziellen Reiniger gesäubert und gepflegt werden. Solltest du jedoch ein Hausmittel bevorzugen, empfiehlt es sich, zu Kernseife und destilliertem Wasser zu greifen. Leitungswasser kann aufgrund seines Kalkgehaltes unschöne Flecken auf dem Leder hinterlassen. Probiert euer Haushaltsmittel zunächst an einer unauffälligen Stelle aus, um die Wirkung der Seife zu testen. Kommt es zu keinen Problemen, sollte die aufgeschäumte Kernseife Stück für Stück angewandt werden. Von einer großflächigen und übermäßigen Nutzung wird abgeraten. Ist ein Abschnitt getrocknet, kann man sich dem nächsten zuwenden. Nachdem du die zu säubernde Stelle abgewischt hast, kannst du sie auch mit einem trockenen Baumwolltuch nachbearbeiten.
Tipp: Habt ihr euer Leder mit Kernseife und Wasser gereinigt, könnt ihr es anschließend mit einem speziellen Lederfett oder mit Pflegemilch einreiben. Die Produkte schützen das Material vor der Austrocknung.
Wildleder reinigen
Mithilfe von Backpulver können beispielsweise auch Ölflecken aus Rauleder entfernt werden. Nachdem ihr das Pulver habt einwirken lassen, können die Stellen anschließend mit einer Wildlederbürste nachbearbeitet werden. Möchtet ihr eure Wildlederschuhe auf Hochglanz bringen, bietet sich Feinwaschmittel mit warmem Wasser an, das mit einem Baumwolltuch eingerieben wird und anschließend sorgfältig abgewischt werden sollte.
Kunstleder reinigen
Um Kunstleder zu reinigen und zu pflegen, eignen sich Babypflegetücher. Sollte man nach einer Alternative suchen, kann auch hier zum Feinwaschmittel gegriffen werden, das gemeinsam mit lauwarmem Wasser auf die zu säubernde Stelle gegeben wird.
Natron oder Backpulver gegen unschöne Gerüche
Natron oder Backpulver verleihen Leder einen frischen Duft. Circa 200 Gramm getrocknetes Natron auf die Couch streuen, einwirken lassen und am nächsten Tag absaugen. Sollte es sich um ein kleines Lederstück handeln, das ihr von lästigen Gerüchen befreien wollt, dann könnt ihr dieses auch über Nacht in einem Plastikbeutel aufbewahren. Achtet darauf, dass es komplett mit dem Pulver bedeckt ist. Anschließend das Leder reinigen und ebenfalls einfetten.
Schmutzradierer gegen lästige Flecken
Dieser Schwamm, der durch das Reiben auf Oberflächen Schmutzpartikel aufnimmt, eignet sich für die Reinigung von Leder. Einfach über die zu entfernenden Verunreinigungen oder die dunkel gefärbten Stellen gehen und weg ist der Fleck. Ein sehr einfaches Verfahren.
Leder und Nachhaltigkeit: Wie passt das zusammen?
Auch das Thema Umweltschutz spielt bei Leder eine wichtige Rolle. Trotz langjähriger Produktion und Nutzung kommt nur langsam Bewegung in die Leder- und Modeindustrie, was die ökologische Nachhaltigkeit und den Einsatz für den Tierschutz betrifft. Die Gerbung erfolgt unter Einsatz von Chromsalzen und ist giftig. Einige Modelabels sind bereits auf eine rein pflanzliche Gerbung umgestiegen. Auch Leder kann recycelt werden. Aus alten Polstermöbeln und Reststücken entstehen wunderschöne neue Designerstücke. Der neueste Trend ist die Verarbeitung von Fischleder. Es ist geruchsneutral und bietet viele positive Eigenschaften wie Wasserundurchlässigkeit und eine lange Haltbarkeit. Es ist davon auszugehen, dass auch in der Zukunft Nachhaltigkeit in der Lederbranche immer bedeutsamer wird.