Der Maronenröhrling gehört zu den beliebtesten Speisepilzen. Im Herbst sind die Körbe gut gefüllt. Doch befindet sich auch ein Doppelgänger darunter?
Mit welchen Pilzen kann der Maronenröhrling verwechselt werden?
Pilzsammler*innen müssen auf der Hut sein. Mogelt sich ein giftiger Pilz in deine Ausbeute, kann dies gefährlich werden. Auch der Maronenröhrling kann mit einzelnen Pilzen verwechselt werden. Doch die gute Nachricht zuerst: Es gibt keine Giftpilze, die dem Maronenröhrling zum Verwechseln ähnlich sehen. Filzröhrlinge, die einen gelben Schwamm und einen braunen Hut besitzen, sind alle essbar.
Nachdem wir für Entwarnung im Pilzkorb gesorgt haben, möchten wir noch einige mögliche Doppelgänger nennen. Der Maronenröhrling wird öfter mit Steinpilzen verwechselt. Kein Problem, denn beide sind lecker. Steinpilze haben im Gegensatz zum Maronenröhrling am Stiel ein helles Netz. Verwechseln lassen sich Maronenröhrlinge auch mit Rotfußröhrlingen oder mit der Ziegenlippe. Hast du den Maronenröhrling mit dem Gallenröhrling verwechselt, steht es schlecht um dein Pilzgericht, denn schon ein Schwamm kann die komplette Mahlzeit bitter schmecken lassen. Gallenröhrlinge erkennst du an einem dunklen Netz am Stiel. Probiere im Zweifelfall ein Stück vom Hutfleisch. Maronenröhrlinge schmecken mild und nussig, der Gallenröhrling einfach nur bitter.
Woran erkenne ich den Maronenröhrling?
Der Maronenröhrling gehört zur Familie der Filzröhrlinge. Sie sind an ihren braunen Kappen zu erkennen. Die Hüte sind matt und trocken. Hat es geregnet, glänzen die Kappen und fühlen sich leicht schmierig an. Die Hüte können einen Durchmesser von bis zu 15 Zentimetern erreichen. Junge Pilze sehen wir kleine Halbkugeln aus. Ältere Exemplare bekommen eine flache Kappe.
Maronenröhrlinge besitzen einen hellen, mit bräunlichen Fasern durchzogenen Stiel. Die Stiele haben kein Netz. Das Fleisch besitzt eine weißliche bis blassgelbe Färbung. Wird der Pilz geschnitten, färbt sich das Fleisch häufig blau.
Sind Maronenröhrlinge gesund?
Du solltest es mit deinen Pilzmahlzeiten nicht übertreiben. Häufig wird bei Maronenröhrlingen eine erhöhte Caesium-Belastung festgestellt. Seit dem Atomreaktor-Unfall von Tschernobyl im Jahre 1986 werden die empfohlenen Werte von 600 Becquerel pro Kilogramm beinahe regelmäßig überschritten. Besonders belastet sind Pilze, die im Süden Bayerns wachsen.
Maronenröhrlinge sind beliebte Speisepilze, die du leicht von anderen Exemplaren unterscheiden kannst. Sie wachsen zwischen Juli und Oktober vermehrt in Fichten- und Kiefernwäldern. Als Filzröhrling mit gelbem Schwamm und brauner Kappe besitzt der Maronenröhrling keinen giftigen Doppelgänger.