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Mindestens genauso schön wie Versailles: Das ist Europas zweitgrößtes Schloss

Schloss Mannheim gehört zu den größten Barockschlössern.
Schloss Mannheim gehört zu den größten Barockschlössern. (© IMAGO / Arnulf Hettrich)

Versailles ist weltweit bekannt. Es ist das größte Barockschloss Europas. Aber wusstest du, dass das zweitgrößte in Deutschland steht?

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Das zweitgrößte Barockschloss Europas

Das zweitgrößte Barockschloss Europas ist das Schloss Mannheim. Die weitläufige Anlage des Barockschloss Mannheims umfasst in der Länge beinahe 450 Meter. Insgesamt sind sechs Hektar Gelände von den Mauern des Schlosses umbaut. Drei französische Architekten haben das Schloss geplant. Es hat eine Dreiflügelanlage, zwei Seitenflügeln und auch Schlossflügel. Der sogenannte „Schneckenhofbau“ ist der größte der Schlossflügel.

Der Bau von Schloss Mannheim

Das Schloss wurde in drei Bauperioden zwischen 1720 bis 1760 unter der Regentschaft von den Kurfürsten Karl Phillipp und Karl Theodor erbaut. Der erste Grundstein wurde im Jahr 1720 gelegt. Die Fassadengestaltung und auch die Ausführung der Dächer gehen auf den Schlossbaumeister Johann Clemens Froimon zurück. 1726 wurde er jedoch entlassen und durch Guillaume d'Hauberat abgelöst wurde. Schon 1731 konnte der Kurfürst nach der ersten Bauperiode in das Schloss ziehen. In der zweiten Bauperiode von 1737-1742 wurde das Opernhaus gebaut. Bis zur nächsten Bauperiode vergingen neun Jahre. In der letzten Bauperiode kam es zum Ausbau des Ostflügels.

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Auch wenn das Schloss bezüglich seiner Größe nach Versailles kommt, hat es dem französischen Schloss etwas voraus: Es besitzt nämlich exakt ein Fenster mehr als Versailles. Darauf wurde beim Bau geachtet, um mit dem zusätzlichen Fenster auf die bedeutende Stellung der Kurfürsten bei Rhein hinzuweisen.

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Besondere Räumlichkeiten des Barockschloss Mannheims

Der Hauptbau und der Mittelpavillon des Schlosses bestehen aus vier Etagen. Im ersten Geschoss, dem sogenannten Beletage, befand sich im westlichen Bereich das „Kurfürstliche Appartement“. Im Osten der Beletage war hingegen das „Kaiserliche Appartement“ zu finden, das hochrangigen Gästen vorbehalten blieb. Es erhielt seinen Namen, nachdem Kaiser Karl VII. im Jahr 1742 zu Besuch auf Schloss Mannheim war. Die Kurfürstin residierte im Westflügel, der sich dem Appartement des Kurfürsten anschloss. Ein Treppenhaus entfernt davon lag das einstige „Kölnische Quartier“, das seinen Namen dem Kölner Erzbischof Clemens August verdankte, der 1742 hier logierte.

Neben diesen besonderen Räumlichkeiten gab es im „Schneckenhofbau“ Stallungen. 300 Pferde fanden hier Platz. Es gab eine Reitbahn und die Dienstwohnungen. Im Westen des Geländes standen das Ballhaus und die kurfürstliche Hofoper. Diese beiden Gebäude fielen 1795 dem Angriff durch Frankreich zum Opfer. Doch der „Schneckenhofbau“ existiert noch immer und wird heute von der Universität Mannheim genutzt.

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