Kellerasseln tragen einen großen Teil zu unserem Ökosystem bei. Doch in der Wohnung wollen wir sie nicht haben. Diese Tricks helfen.
Kellerasseln in Haus und Wohnung
Bei Kellerasseln handelt es sich um kleine Krebstiere, die laut einigen Wissenschaftler*innen schon seit 160 Mio. Jahren existieren könnten. Die kleinen Krabbeltiere sind nicht nur äußerst robust, sondern übernehmen auch einen bedeutenden Anteil in einem funktionierenden Ökosystem, da sie organische Materialien zersetzen, wie etwa für Humus auf einem Komposthaufen sorgen. Bei den Tierchen handelt es sich zudem eher um „Lästlinge“, statt „Schädlinge“, denn sie übertragen keinerlei Krankheiten und sind, wie die Beschreibung erahnen lässt, einfach nur etwas lästig – gerade in Haus und Wohnung. Wir haben ein paar Tipps in petto, wie ihr die kleinen Kellerasseln lebend loswerdet. (Wenn ihr noch keinen eigenen Komposter habt, wird es spätestens jetzt Zeit, darüber nachzudenken.)
Kellerasseln loswerden – 6 Tipps
Da die Kellerasseln eigentlich keinen Schaden anrichten und auch keine Krankheiten übertragen, empfehlen wir euch, die Tiere lebend zu fangen. Denn, wozu Leben nehmen, wenn es auch anders geht, richtig? Außerdem gibt es genügend Hausmittel, die euch helfen, die Kellerasseln aus Haus, Wohnung und sogar Gartenhaus zu vertreiben. Doch, das Wichtigste ist, die Kellerasseln erst einmal ausfindig zu machen. Kellerasseln lieben feuchte, dunkle Orte. Daher hausen sie in Wohnungen und Häusern vorzugsweise in Badezimmern und Kellern. Falls ihr einen Kellerassel-Befall vermutet, sucht als Nächstes dort nach dem Ursprung beziehungsweise dem Nest. Vermutlich sind die Tierchen durch eine undichte Stelle in einem Fenster in das Haus oder die Wohnung gelangt. Falls das der Fall ist, solltet ihr beispielsweise schnellstmöglich mit einem entsprechenden Silikon den Schaden beheben.
#1 Backpulver und Salbei
Das Nest und die undichte Stelle sind gefunden? Siehe da, da kommt wieder das gute Backpulver ins Spiel. Nicht nur beim Backen und bei Flecken in der Kleidung kommt dieses Wundermittel zum Einsatz, sondern eben auch zur Bekämpfung von Kellerasseln. Kellerasseln sind von dem Geruch des Backpulvers nicht angetan, weshalb sie bei ausgestreutem Backpulver in der Wohnung und dem Haus das Weite suchen. Salbeiblätter kommen alternativ infrage, denn die werden von Kellerasseln ebenso wenig gemocht.
#2 Ausgehöhltes Gemüse
Wie bereits erwähnt, sorgen Kellerasseln gerade auf dem Komposthaufen für große Erfolge, da sie die organischen Materialien zersetzen und zu Humus verarbeiten. Also kommen auch Kartoffelschalen beziehungsweise feuchtes, ausgehöhltes Gemüse zum Fangen der Tiere infrage. Hüllt beispielsweise eine alte Kartoffel aus und stellt sie im Keller oder im Bad auf. Kontrolliert das Gemüse nach einiger Zeit und legt es mit den Kellerasseln nach draußen, vorzugsweise auf den Komposthaufen, auf dem sie sich wahrscheinlich noch wohler fühlen als bei euch im Innenraum. Wenn es mehrere Tiere sind und diese sich um die ausgehöhlte Kartoffel sammeln, können sie einfach mit einem Kehrschaufel zusammengekehrt und gemeinsam draußen gesetzt werden.
Kellerasseln sind keine Schädlinge, doch im Haus meist unerwünschte Besucher. Die Tiere im folgenden Video werden hingegen gerne gesehen.
#3 Ein Drink für Kellerasseln
Ja, richtig. Die Rede ist von Alkohol. Gerade von Weingeist scheinen die kleinen Lästlinge angetan zu sein. Nehmt eine leere Flasche, füllt minimal Weingeist hinein (sodass die Innenwände benetzt sind; die Kellerasseln sollen nicht ertrinken) und legt die Flasche im Keller oder Bad aus. Die Kellerasseln werden vom Duft angezogen und sammeln sich nach und nach benommen in der Flasche. Diese könnt ihr dann nehmen und draußen ausklopfen.
#4 Der Staubsauger
Auch der Staubsauger kommt zur Bekämpfung eines Kellerassel-Befalls im Innenraum infrage. Nicht umsonst sind die Kerlchen seit etwa 160 Mio. Jahren existent – sie sind ziemlich robust. Saugt die Kellerasseln dennoch möglichst behutsam auf und lehrt den Staubsaugerbeutel draußen aus.
#5 Ein feuchtes Tuch
Mittlerweile ist klar: Kellerasseln lieben Feuchtigkeit. Daher kann sogar ein gewöhnliches, feuchtes Tuch Abhilfe schaffen. Legt also ein feuchtes Tuch zusammengeknüllt am Tatort aus und wartet, bis sich genügend Kellerasseln darin verstecken. Nun könnt ihr es draußen ausschütteln.
#6 Topf mit feuchter Erde
Das, was mit einem feuchten Lappen funktioniert, gelingt auch mit feuchter Erde. Ihr habt einen nicht genutzten Blumentopf irgendwo herumstehen? Dann füllt diesen mit feuchter Erde, stellt diesen auf eine bewegliche Unterlage und positioniert ihn so, dass die Kellerasseln gut hinein krabbeln können. Wenn ihr genügend Kellerasseln in der Erde vorfindet, ist es Zeit, die Erde nach draußen zu bringen.
Kellerasseln tun uns nicht – sie machen weder krank noch beschädigen sie nennenswert oder auffällig Dinge im Innenraum. Eigentlich ernähren sie sich nur von feuchtem, totem Holz, Kompost und anderen organischen Materialien. Wiederholt die von uns vorgeschlagenen Methoden einfach einige Male, bis ihr keine Kellerasseln mehr in der Wohnung oder im Haus sehen könnt.