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Mittelalterliches Meisterwerk: Entdecke den tiefsten Burgbrunnen der Welt

Das Kyffhäuser-Denkmal vom einstigen Burggelände aus gesehen.
Das Kyffhäuser-Denkmal vom einstigen Burggelände aus gesehen. (© Pixabay | Seaq68)

Burgen besitzen häufig Brunnen. Doch dieser Burgbrunnen ist ganz besonders. Wie verraten dir erstaunliche Details.

Wo befindet sich der tiefste Burgbrunnen der Welt?

Um diesen erstaunlichen Bau zu bewundern, müssen wir nicht weit reisen. Der Burgbrunnen befindet sich in Thüringen, mitten im Herzen Deutschlands. Vielleicht ist dir der monumentale Bau des Kyffhäuser-Denkmals ein Begriff. In seinem Schatten entstand zu Zeiten Friedrich I. Barbarossas eine riesige Burganlage. Einst war die Burg ganze 600 Meter lang. Heute hat das viele Jahrhunderte später entstandene Denkmal einen Großteil des einstigen Areals geschluckt. Die Spuren mittelalterlicher Baukunst sind aber erhalten geblieben. Die 17 Meter hohe Bergfriedruine zeugt mit ihren drei Meter dicken Mauern davon, wie wehrhaft die Burg einmal gewesen sein muss.

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Wie tief ist der tiefste Burgbrunnen der Welt eigentlich?

Die mittelalterliche Reichsburg Kyffhausen wäre nichts ohne ihren Brunnen. Was die Menschen im 12. Jahrhundert in reiner Handarbeit schufen, versetzt jeden Besucher in Staunen. Der Brunnen ist ganze 176 Meter tief. Zum Vergleich: In Berlin ist der Estrel Tower im Bau. Bei seiner Fertigstellung 2025 wird der Wolkenkratzer genauso hoch sein, wie der Burgbrunnen auf dem Kyffhäuser in die Tiefe geht. Gigantisch, oder?

Die Brunnenröhre besitzt einen Durchmesser von etwas mehr als zwei Metern. Der Brunnen ist nicht mit Grundwasser gefüllt, sondern wird mit Sickerwasser gespeist. Das Wasser läuft über eine Felsspalte ab, daher liegt der Wasserstand auf einem Level von konstant neun Metern. Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus: Kürzlich wurde das Wasser im Brunnen analysiert. Das Ergebnis: Es hat beste Trinkwasserqualität.

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Was weiß man über die Geschichte des Brunnens?

Die Burganlage verfiel um 1400. Der Brunnen wurde ebenfalls verschüttet und vergessen. Erst als Ende des 19. Jahrhunderts das Kyffhäuser-Denkmal entstand, wurde auch der Brunnen wiederentdeckt. Freigelegt wurde der Burgbrunnen aber erst 1934. Es dauerte zwei Jahre, bis 4.500 Kubikmeter Schutt aus dem Schacht gehievt wurden. 1937 wurde der Brunnenschacht beleuchtet und ein Betonring angebracht.

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Besuchst du den Burgbrunnen, kannst du am Brunnenhäuschen kleine Steine kaufen und in den Schacht werfen. Innerhalb von sechs Sekunden wird dein Stein im freien Fall mit 200 km/h auf die Wasseroberfläche prallen. Kollidiert er mit der Wand, dauert es entsprechend länger.

Echte Mittelalter-Fans wissen, aus welcher Epoche diese Burgen und Schlösser sind

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