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Statt Fisch

Muscheln in der Schwangerschaft: Gesund oder gefährlich?

© Unsplash/Adrien Sala

Muscheln in der Schwangerschaft – sind sie ein wichtiger Lieferant für Omega-3-Fettsäuren oder ein risikoreiches Lebensmittel, das verboten ist?

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Wie gesund sind Muscheln?

Muscheln schmecken nicht nur prima, sie sind auch ein guter Lieferant für die wichtigen Nährstoffe Eiweiß, Eisen und Omega-3-Fettsäuren. Zusätzlich versorgen dich Muscheln mit Vitaminen und Jod. Ungekocht werden Sie jedoch zu einer Gefahr – deshalb ist roher Fisch genau wie ungekochtes Fleisch für Schwangere tabu. Das RKI warnt vor Keimen und Bakterien, die Infektionen mit Hepatitis-A oder Listerien auslösen können. Für das ungeborene Kind besteht dadurch ein erhöhtes Risiko einer Fehlgeburt. Auf Sushi und Austern musst du also verzichten. Wie steht es aber mit gekochten Muscheln?

Miesmuscheln in der Schwangerschaft: Gekocht, aber sicher!

Die gute Nachricht für dich als Muschelliebhaberin ist, dass du gekochte Muscheln auch während deiner Schwangerschaft essen darfst – egal ob Miesmuscheln, Austern oder Jakobsmuscheln. Muscheln filtern das Meereswasser, um sich zu ernähren. So werden sie zu einem Hort von Viren, Bakterien und Parasiten. Erhitzt du die Muscheln für einige Minuten bis sie gar sind, sterben diese Krankheitserreger ab. Weil Muscheln ein leicht verderbliches Lebensmittel sind, musst du Hygieneregeln strikt einhalten. Falsche Lagerung und unsachgemäße Zubereitung können gefährliche Folgen haben – schon in kurzer Zeit können sich zum Beispiel Salmonellen bilden. Auch fürs Aufwärmen gilt, dass Muschelgerichte gut durcherhitzt werden müssen, um Keime abzutöten.

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Ein weiteres Risiko besteht durch den erhöhten Gehalt an Methylquecksilber, der in bestimmten Fischsorten aber auch in Muscheln vorkommen kann. Wie das Bundesinstitut für Risikobewertungen mitteilt, kann ein erhöhter Konsum von quecksilberbelastetem Fisch während der Schwangerschaft zu Beeinträchtigungen der neurologischen Entwicklung führen. Du solltest Muscheln deshalb besser nur in Maßen genießen.

Muscheln sind zum Glück nicht ganz tabu. In unserem Video stellen wir dir aber ein paar Lebensmittel vor, auf die du während der Schwangerschaft lieber verzichten solltest.

7 Dinge, die man in der Schwangerschaft nicht essen darf Abonniere uns
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Woran erkenne ich, dass die Muscheln schlecht sind?

Bei frischen Muscheln ist die Regel einfach: Eine verdorbene Muschel erkennst du daran, dass sie geöffnet ist. Nur die geschlossenen Meeresfrüchte darfst du weiterverarbeiten. Erst im heißen Wasser öffnen sie sich langsam. Wenn nach dem Kochen geschlossene Muscheln dabei sind, bloß nicht aufknacken! Diese Muscheln sind schlecht und müssen entsorgt werden.

Auf die Herkunft achten

Früher rieten Experten vom Verzehr im Sommer ab: Um Muscheln, die in Monaten ohne „R“, also im Mai, Juni, Juli oder August geerntet wurden, sollte ein Bogen gemacht werden. Das kommt daher, dass Muscheln Gifte aus Algen aufnehmen, die vermehrt während der Algenblüte im Sommer das Meereswasser verunreinigen. Heute kannst du Muscheln zu jeder Jahreszeit bedenkenlos essen, wenn sie aus dem Gebiet der EU stammen. Denn hier befinden sich Anbauplantagen in kontrollierten Gewässern und die Qualität der Muscheln wird streng überwacht. Im Umkehrschluss gilt: Falls du die Herkunft der Muscheln nicht kennst, solltest du die Finger davon lassen.

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Fazit

In der Schwangerschaft kannst du Muscheln in Maßen essen, ohne dir Sorgen zu machen. Wichtig ist dabei, auf die Herkunft und die Qualität zu achten und die Muscheln gut durchzugaren. Im Restaurant solltest du lieber auf Muscheln verzichten, wenn du nicht weißt, woher sie kommen oder wie sie zubereitet wurden. Wir haben noch ein paar Tipps für dich, was den Verzehr von Meeresfrüchten während der Schwangerschaft betrifft.