Ohrenkneifer kommen in fast jedem Garten vor und machen sich dort nützlich. Was sie am liebsten fressen und ob sie wirklich deine Ohren kneifen, erfährst du hier.
Kindgerecht erklärt: Was frisst der Ohrenkneifer?
Der Ohrenkneifer, der auch Ohrwurm genannt wird, ist ein Allesfresser. Am liebsten mag er Blattläuse, Larven und Schmetterlingsraupen. Doch auch Pflanzenteile wie Blätter und Blüten stehen auf seinem Speiseplan. Hast du einmal einen vom Baum gefallenen Apfel hochgehoben und dich erschrocken, weil ein Ohrenkneifer daran knabberte? Ohrenkneifer fressen auch sehr gerne Obst, doch nur dann, wenn die Schale bereits eine Delle hat – wie der heruntergefallene Apfel. Ansonsten ist die Obstschale zu hart für die Ohrwürmer. Übrigens sind auch Ameisen an Blattläusen interessiert, allerdings aus anderen Gründen.
Für schlaue Köpfchen: Ist der Ohrenkneifer ein nützliches Insekt?
Die rotbraunen Ohrenkneifer triffst du im Garten, Park, auf dem Balkon und manchmal sogar in der Wohnung an. Er liebt Wärme und fühlt sich in der Dämmerung und in der Dunkelheit am wohlsten. Deshalb versteckt er sich tagsüber gerne unter Steinen, Blumentöpfen, Laub und in Baumrinde. Der Ohrwurm gehört zu den nützlichen Schädlingsbekämpfern, da er die Bäume und Pflanzen von Blattläusen befreit. Damit hilft er ähnlich wie die Wespe der Natur. Der Ohrenkneifer freut sich, wenn du ihm Nist- und Ruheplätze im Garten einrichtest. Ein tolles Quartier, das du ganz schnell selbst bauen kannst, ist ein mit Stroh gefüllter Blumentopf.
Nachgefragt: Wie kommt der Ohrenkneifer zu seinem Namen?
Ein besonders schönes Insekt ist der Ohrenkneifer mit seinen gelblichen Beinen, den langen Antennen und der Zange am Hinterteil nicht unbedingt und dann hat er auch noch so einen gefährlich klingenden Namen. Doch der Ohrwurm ist für Menschen ganz und gar keine Gefahr. Im Mittelalter haben die Menschen mit Ohrenkneifern, die erst getrocknet und dann pulverisiert wurden, Ohrenschmerzen behandelt. Durch diesen Ursprung in der Naturheilkunde hat sich über die Jahrhunderte hinweg die Legende gebildet, dass der Ohrwurm nachts in die Ohren kriecht und am Trommelfell nagt. Du kannst beruhigt sein: Der Ohrenkneifer ist überhaupt nicht an deinen Ohren interessiert. Wie der Waschbär zu seinem außergewöhnlichen Namen kommt? Hier erfährst du es.
Fazit
Der Ohrenkneifer gehört zu den Allesfressern. Er frisst am liebsten Blattläuse und macht sich dadurch als echter Schädlingsbekämpfer im Garten nützlich. Anders als sein Name vermuten lässt, kriecht der Ohrwurm nicht in Ohren, um sich dort am Trommelfell zu schaffen zu machen. Für deinen nächsten Ausflug in den Wald kannst du hier nachlesen, was Eichhörnchen fressen und ob du sie füttern darfst.