Paracetamol und Ibuprofen gleichzeitig einnehmen – geht das? Erfahre hier, welche Risiken und Besonderheiten die Kombination mit sich bringt.
Paracetamol und Ibuprofen: Was ist der Unterschied?
Paracetamol und Ibuprofen wirken unterschiedlich und haben jeweils spezifische Einsatzgebiete. Während Paracetamol vor allem Schmerzen lindert und Fieber senkt, hemmt Ibuprofen zusätzlich Entzündungen. Wie die Expert*innen der AOK erklären, nutzen die beiden Wirkstoffe verschiedene Mechanismen im Körper. Wichtig ist, die Dosierung und zeitlichen Abstände genau zu beachten, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
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Wie wirken die beiden Medikamente zusammen?
Laut den Gesundheitsexpert*innen der AOK kann eine Kombination bei starken Schmerzen sinnvoll sein, da sie synergetisch wirken können: Paracetamol blockiert Schmerzsignale im Gehirn, während Ibuprofen die Entzündung bekämpft. Allerdings belastet Paracetamol die Leber und Ibuprofen Magen und Nieren. Das Risiko von Nebenwirkungen steigt, wenn beide Medikamente ohne klare ärztliche Anweisung kombiniert werden.
Folgende Risiken bestehen:
- Leber- und Nierenschäden: Bei langfristiger oder überhöhter Einnahme kann die Belastung für Leber und Nieren zunehmen.
- Überdosierung: Unklare Kombinationen können zu einer ungewollt hohen Gesamtdosis führen.
- Magenprobleme: Ibuprofen kann Magenreizungen verursachen, die durch zusätzliche Medikamente verstärkt werden.
Das ist zu beachten:
- Abstände einhalten: Nimm die Medikamente nicht gleichzeitig, sondern in einem zeitlichen Abstand von mindestens sechs Stunden.
- Individuelle Abstimmung: Die richtige Dosierung hängt von Alter, Gewicht und Gesundheitszustand ab. Eine Absprache mit Ärztin, Arzt oder Apotheker*in ist entscheidend.
- Nur kurzfristig: Kombiniere die Medikamente nur in Ausnahmefällen und nicht über einen längeren Zeitraum.
Die Nebenwirkungen von Schmerzmitteln können auch durch andere Faktoren beeinflusst werden. Zum Beispiel kann Alkohol die Belastung für die Leber verstärken, während die gleichzeitige Einnahme anderer Medikamente unvorhersehbare Wechselwirkungen auslösen kann. Deshalb gilt: Lieber auf Nummer sicher gehen und bei Unsicherheiten ärztlichen Rat einholen.
Einnahme in der Schwangerschaft
Die Einnahme von Schmerzmitteln wie Ibuprofen und Paracetamol während der Schwangerschaft sollte grundsätzlich mit Vorsicht erfolgen und immer ärztlich abgestimmt sein. Paracetamol gilt in der Regel als sicher, insbesondere im ersten und zweiten Trimester, während Ibuprofen vor allem im dritten Trimester nicht erlaubt ist, da es das Risiko für Komplikationen wie eine Fehlgeburt erhöhen kann. Schwangere sollten niemals Schmerzmittel ohne Rücksprache mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin kombinieren oder längerfristig einnehmen.
