Paracetamol ist ein weit verbreitetes Schmerzmittel, Koffein für viele ein wichtiger Muntermacher. Aber was passiert, wenn beides kombiniert wird?
Koffein findet sich nicht nur in Kaffee, sondern auch in vielen Medikamenten. Häufig wird es mit Paracetamol kombiniert, um Schmerzen effektiver zu lindern. Aber warum genau diese Mischung? Und wie verträglich ist sie für deinen Körper? Wir erklären, was du allgemein und besonders während Schwangerschaft oder Stillzeit beachten solltest, bevor du zu einem kombinierten Präparat greifst.
Warum wird Koffein mit Paracetamol kombiniert?
Koffein wird oft als Verstärker in Schmerzmitteln eingesetzt. Laut der Gelben Liste zeigen Studien, dass Koffein die Wirkung von Paracetamol beschleunigen kann. Es verbessert die Aufnahme des Wirkstoffs im Darm und sorgt dafür, dass Schmerzen schneller gelindert werden. Besonders bei Spannungskopfschmerzen oder Migräne ist die Kombination beliebt. Auch wenn Koffein und Paracetamol in der Regel gut verträglich sind, gibt es einige Dinge, die du beachten solltest. Zu viel Koffein kann zu Herzrasen, Schlaflosigkeit oder Nervosität führen. Zudem belastet eine hohe Dosis Paracetamol die Leber. Besonders bei langfristiger Einnahme solltest du daher vorsichtig sein.
Einnahme während der Schwangerschaft
Die Kombination von Paracetamol und Koffein kann in vielen Fällen sinnvoll sein, um Schmerzen schneller zu lindern. Dennoch ist insbesondere in sensiblen Lebensphasen wie Schwangerschaft und Stillzeit besondere Vorsicht geboten. Während Paracetamol als eines der sichersten Schmerzmittel gilt, sollte Koffein nur in geringen Mengen konsumiert werden. Laut Apotheken-Umschau kann zu viel Koffein das Risiko für Komplikationen erhöhen, wie ein geringes Geburtsgewicht des Babys.
Kombinationspräparate, die Paracetamol und Koffein enthalten, sind rezeptfrei erhältlich. In der Gelben Liste wird jedoch auf das Fehlen von Studiendaten hingewiesen. Schwangeren wird daher empfohlen, im letzten Schwangerschaftsdrittel auf solche Präparate zu verzichten. In den ersten beiden Dritteln sollte die Einnahme nur nach Rücksprache mit Ärzt*innen erfolgen – und dann in der geringsten wirksamen Dosis und so kurz wie möglich.
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Einnahme während der Stillzeit
Auch in der Stillzeit ist Vorsicht geboten. Paracetamol wird von Apotheker*innen und Ärzt*innen häufig als geeignetes Schmerzmittel empfohlen, da es nur in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht. Auch die Expert*innen von Embryotox stufen das Medikament als gute Wahl während der Schwangerschaft ein. Koffein kann jedoch Unruhe bei Säuglingen verursachen, da es ebenfalls in die Muttermilch übergeht. Da ihr Stoffwechsel noch nicht vollständig ausgereift ist, können sie das Koffein nicht effektiv verarbeiten.
Alternativen zu Koffein
Du vermisst die Tasse Kaffee in der Schwangerschaft und während der Stillzeit? Neben Bewegung an der frischen Luft können auch kalte Wechselduschen, Dehnübungen oder leichtes Yoga den Kreislauf anregen und für einen Energieboost sorgen. Auch ausreichendes Trinken von Wasser oder ungesüßten Kräutertees hilft, den Körper in Schwung zu bringen.