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Prinzenentführung: Dieses Schloss wurde im 15. Jahrhundert Schauplatz eines Verbrechens

Das Schloss Altenburg in Thüringen hat eine bewegte Geschichte.
Das Schloss Altenburg in Thüringen hat eine bewegte Geschichte. (© unsplash/Wim van 't Einde)

Schlösser und Burgen entführen mit ihren Geschichten in die Vergangenheit. Doch von welchem Schloss wurden in ferner Zeit zwei Prinzen entführt?

Welches Schloss war im 15. Jahrhundert Schauplatz einer Prinzenentführung?

Das Mittelalter empfindest du als spannende Zeit. Dramatische und faszinierende Geschichten und Mythen über Prinzessinnen, Prinzen, Ritter und Burgfräulein halten dich in ihrem Bann. Du hast vielleicht schon viele Schlösser und Burgen in Europa besucht, um ganz nah an den Ereignissen der Vergangenheit zu sein. Doch weißt du auch, in welchem Schloss es im 15. Jahrhundert eine dramatische Prinzenentführung gab? Es war das Schloss Altenburg in Thüringen. In der Nacht vom 7. auf den 8. Juli 1455 entführte Ritter Kunz von Kauffungen mit seinem Gefolge die Söhne Ernst und Albrecht des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Sanftmütigen.

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Der Entführer wollte Geld erpressen

Ritter Kunz von Kauffungen nahm am sogenannten Sächsischen Bruderkrieg im Jahr 1446 bis 1449 teil. Er behauptete, Kurfürst Friedrich hätte ihn persönlich gebeten, auf seiner Seite am Krieg teilzunehmen. Doch schon nach kurzer Zeit hatten die Gegner Kunz von Kauffungen gefangen genommen und er musste aus eigener Tasche ein Lösegeld von 4.000 Gulden für seine Freilassung zahlen. Als der Krieg zu Ende war, forderte Kunz den Kurfürsten auf, ihm dafür Entschädigung zu zahlen. Der Kurfürst sollte die Lösegeldzahlung begleichen und für Kunzens zerstörte Güter in Thüringen und die Enteignung seines Ritterguts in Schweikershain aufkommen. Der Kurfürst weigerte sich jedoch – und so ging der Streit vor Gericht. Auch hier bekam Kunz keinen Zuspruch. Daraufhin berief er sich auf das sogenannte Fehderecht.

Und so ging es weiter

Ritter Kunz von Kauffungen schloss sich mit Wilhelm von Mosen und Wilhelm von Schönfels zusammen und scharte einen Trupp aus 30 bewaffneten Reitern um sich. In der Nacht vom 7. auf den 8. Juli 1445 ritt der Trupp zur Burg, um die Söhne des Kurfürsten zu entführen. Sie sollten nach Böhmen verschleppt werden, um zwischen den im Streit liegenden Ländern Böhmen und Sachsen als Faustpfand zu dienen. Ritter Kunz holte die Prinzen aus ihren Betten und verschleppte sie. Bevor sie jedoch am Ziel ankamen, konnte Prinz Albrecht fliehen. Man stoppte Kunz und nahm ihn fest. Kunz' Mitstreiter hielten Prinz Ernst in einer Höhle gefangen, sie kapitulierten jedoch schnell und gaben den Prinzen wieder frei. Kunz von Kauffungen wurde auf dem Marktplatz von Freiburg hingerichtet.

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Das Schloss, in dem es eine Prinzenentführung gab, heißt Schloss Altenburg. Hier entführte im Juli des Jahres 1445 Ritter Kunz von Kauffungen zusammen mit zwei weiteren Rittern und einem Trupp von 30 Mann die Söhne des sächsischen Kurfürsten Friedrich. Kunz hatte jedoch keinen Erfolg und wurde später auf dem Marktplatz von Freiburg hingerichtet. Finde auch heraus, welches Schloss nach einer Romanvorlage erbaut wurde und auf welchen Burgen man übernachten kann.

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