Rauchmelder reagieren schon auf kleine Mengen Rauch und retten so Leben. Die richtige Installation ist das A und O, damit die Geräte zuverlässig funktionieren.
Warum sind Rauchmelder so wichtig?
Ob in der Küche, in der Stube oder im Kinderzimmer – in den meisten unserer Räume befinden sich elektrische Geräte, die zu den häufigsten Brandursachen im Haushalt gehören. Aber auch Kaminöfen, eine umgeworfene Kerze oder ein Fettbrand beim Kochen können ein Feuer entfachen, das sich schnell ausbreitet. In Deutschland ist die Installation von Rauchmeldern deswegen in Häusern und Wohnungen Pflicht.
Je nach Bundesland unterscheidet sich diese Pflicht etwas voneinander. Einheitlich ist jedoch, dass du in allen Schlaf- und Kinderzimmern sowie auf Flucht- und Rettungswegen, also zum Beispiel im Flur, Rauchmelder installieren musst. Insbesondere, wenn du schläfst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du Rauch viel zu spät wahrnimmst. Ein Rauchmelder warnt dich bereits bei einer sehr geringen Konzentration an Rauch. In einigen Bundesländern, etwa Brandenburg, ist die Rauchmelderpflicht auf weitere Räume ausgedehnt.
Wie platziere ich am besten einen Rauchmelder?
Wenn du zur Miete lebst, ist deine Vermieterin beziehungsweise dein Vermieter für die Installation, Wartung und den Austausch der Brandmelder zuständig. Solltest du selbst Eigentümerin oder Eigentümer deiner Wohnung beziehungsweise deines Hauses sein, trägst du die Verantwortung. Damit Brandmelder zuverlässig funktionieren, ist es wichtig, dass sie ordnungsgemäß installiert sind. Wir erklären dir, wie das funktioniert. Solltest du unsicher sein, frage unbedingt einen Profi um Rat, zum Beispiel den örtlichen Schornsteinfeger- oder Elektrofachbetrieb.
- Überlege, ob du außer den vorgeschriebenen noch weitere Räume mit Brandmeldern ausstatten möchtest. Insbesondere in Zimmern, in denen du oder deine Familie euch häufig aufhaltet, ist das zu empfehlen. Aber auch in Räumen, in denen sich viele Elektrogeräte befinden, ist die Installation von Rauchmeldern sinnvoll.
- Bedenke, dass Rauchmelder in Küche und Bad nur bedingt installiert werden können. Da hier viel Wasserdampf auftritt, kommt es vergleichsweise oft zu einem Fehlalarm. Da die Brandgefahr in der Küche allerdings recht hoch ist, lohnt es sich, über die Installation eines küchentauglichen Rauchmelders nachzudenken.
- Da Rauch nach oben steigt, werden Rauchmelder immer an der Zimmerdecke installiert. Das passiert am besten mittig im Raum, der pro Rauchmelder maximal 60 Quadratmeter groß sein sollte. Deine Decken dürfen dabei eine Höhe von sechs Metern nichts überschreiten. Andernfalls musst du mehrere Rauchmelder auf unterschiedlichen Ebenen einbauen.
- Beim Einbau von Rauchmeldern gilt es, Mindestabstände einzuhalten. Zu Wänden, Elektrogeräten oder Möbeln solltest du bei der Installation mindestens 50 Zentimeter Platz lassen, um das Einströmen des Rauchs nicht zu verlangsamen.
- Solltest du Trennwände oder sehr große Möbel als Raumteiler nutzen, werden in allen Teilen des Raums Rauchmelder installiert.
- Überall da, wo starke Luftströme herrschen, solltest du die Montage vermeiden, zum Beispiel in der Nähe von Luftschächten oder Klimaanlagen. Denn diese können Rauch ansaugen und somit verhindern, dass der Rauch rechtzeitig zum Melder gelangt.
- Bei Räumen mit Dachschrägen kommt es darauf an, wie breit der waagerechte Teil zwischen den Dachschrägen ist. Ist er mindestens einen Meter breit, kannst du den Rauchmelder mittig montieren. Denn dann kannst du die Mindestabstände problemlos einhalten. Ist dieser Teil der Wand jedoch schmaler als einen Meter, musst du den Rauchmelder an der Dachschräge installieren. Der Abstand zur Dachspitze beträgt 50 Zentimeter bis einen Meter.
Rauchmelder richtig anbringen: Fazit
Rauchmelder retten Leben und sind deswegen Pflicht in Wohnungen und Häusern. Schlafzimmer, Kinderzimmer und Rettungswege müssen grundsätzlich mit Rauchmeldern versehen sein. Während es dir in vielen Bundesländern freisteht, ob du weitere Räume ausstatten möchtest, ist die Montage in manchen Regionen verpflichtend.
Rauchmelder sollten immer in der Mitte des Raumes bei einer maximalen Raumgröße von 60 Quadratmetern installiert werden. Zu anderen Wänden und Gegenständen solltest du mindestens einen halben Meter Abstand lassen. Küche und Bad eignen sich aufgrund von Wasserdampf und damit der Gefahr von Fehlalarmen nur bedingt für die Installation von Rauchmeldern. Hier kommen lediglich spezielle Geräte infrage.
Du bist Mieterin oder Mieter? Dann trägt die Eigentümerin oder der Eigentümer die Verantwortung für die Installation und Wartung der Rauchmelder. Du fühlst dich unsicher mit der Installation in Eigenregie? Dann frag unbedingt eine Expertin oder einen Experten, zum Beispiel einen Schornsteinfeger- oder Elektrofachbetrieb.