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Reetdach Haltbarkeit: Wie langlebig ist ein Schilfrohrdach?

© unsplash/Louismoto-pxmdjzyu8cc

Ein Reetdach überzeugt mit seinem Charme und sorgt für Gemütlichkeit. Doch wie lange ist ein Dach aus Schilfrohr eigentlich haltbar?

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Wie lange ist ein Reetdach haltbar?

Ein Reetdach erinnert an Ferien an der Ostsee, es sieht gemütlich und naturverbunden aus. Wer würde sich unter einem solchen Dach nicht geborgen fühlen! Reetdächer sind erstaunlich nachhaltig, bestehen sie doch aus Schilfrohr, welches sowohl nachwachsend als auch kompostierbar ist. Doch auch ein Reetdach hat keine unbegrenzte Haltbarkeit, es muss nach 25 bis 40 Jahren erneuert werden. Die Haltbarkeit ist von vielen Faktoren abhängig, die seine Lebensdauer variieren lassen. Wind und Wetter spielen eine große Rolle, aber vor allem die Dachneigung muss stimmen. Sonne, gute Belüftung und Pflege tun dieser natürlichen Dachdeckung gut.

Mit welchen Vorteilen überzeugt ein Reetdach?

Abgesehen vom besonderen Aussehen und der natürlichen Nachhaltigkeit zeigen sich Reetdächer sehr robust und beständig. Sie halten sowohl heftigem Wind als auch Regen, Schnee und Frost stand. Darüber hinaus können sie die Luftfeuchtigkeit im Haus vorteilhaft regulieren, da sie für eine beindruckende Atmungsaktivität im Haus sorgen. Bei einem Reetdach kann, im Gegensatz zu einem Ziegeldach oder einer andern Hartdeckung, auf eine Regenrinne verzichtet werden. Es gibt spezialisierte Dachdecker für Reet- und Strohdeckung, die den hohen Dämmwert des Materials berücksichtigen und Haltbarkeit und Dichtigkeit des Dachs im Auge behalten.

Was kostet ein Reetdach?

Ein Reetdach ist nichts für den schmalen Geldbeutel, denn es kostet mit etwa 100 bis 120 Euro pro Quadratmeter doppelt soviel wie ein Ziegeldach. Weiterhin ist mit höheren Folgekosten bei der Wahl eines Reetdachs zu rechnen. Wegen der erhöhten Brandgefahr fallen die Versicherungskosten höher aus als bei einem handelsüblichen Dach mit Hartdeckung. Auch für die Pflege fallen Kosten an. Das Reetdach muss regelmäßig von Moos, Tannennadeln und Blättern befreit werden. Auch Teilbereiche wie Fensteranschlüsse, Kehlen und Firstgrate müssen in 15-jährigen Abständen durch einen Dachdecker erneuert werden. Beim Hauskauf ist auf den Zustand des Reetdaches besonders zu achten: Wann wurde es zuletzt erneuert und hat das ein qualifizierter Dachdecker gemacht?

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Wie wird ein Reetdach gedeckt?

Nur noch etwa 30 Prozent des Materials für Reetdächer entstammen heimischen Gefilden, der Rest wird aus Ost- und Südosteuropa sowie aus Asien importiert. Für die zur Dachdeckung erforderliche Widerstandsfähigkeit kommen nur die unteren Stängel des Schilfrohrs in Frage, da diese besonders robust sind. Das Schilf darf nur noch einen Feuchtigkeitsgehalt von 18 Prozent aufweisen, bevor es auf dem Dach verlegt wird. Das Schilfrohr wird gebündelt und mit Draht in 10 bis 20 Zentimeter starken Lagen auf den Dachlatten befestigt. Mit einem Klopfbrett werden die Bündel sachte verdichtet und in die richtige Lage gebracht. Das zu deckende Dach sollte eine Neigung von mindestens 45 Prozent haben, sodass das Regenwasser gut abfließen kann, was zu einer längeren Haltbarkeit führt.

Fazit

Reetdächer verströmen nicht nur eine besondere Behaglichkeit, sondern zeichnen sich auch durch ihre Robustheit und ihre Haltbarkeit von bis zu 40 Jahren aus. Allerdings ist dieses besondere Dach, welches an Ferien am Meer erinnert, auch sehr kostenintensiv. Es ist ungefähr doppelt so teuer wie ein gewöhnliches Ziegeldach. Außerdem fallen die Versicherungskosten für ein Reetdach wegen der größeren Brandgefahr wesentlich höher aus, wenngleich es sich sehr witterungsbeständig zeigt und Sturm, Regen, Schnee und Frost standhält. Regelmäßige Pflege durch einen Dachdecker ist bei einem Reetdach unabdingbar. Es muss von Blättern und Moos befreit werden, um eine möglichst lange Lebensdauer zu gewährleisten.

Haushalts-Planung: Wie fair teilt ihr euch Aufgaben im Haushalt auf?

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