Die Franzosen lieben ihr Baguette derart, dass jetzt schon die Briefmarken danach riechen. Wir verraten dir genaueres über die Revolution im Briefkasten.
Wie sieht die Duft-Briefmarke aus?
Die Schnüffel-Briefmarke ist auf den ersten Blick nicht als solche zu erkennen, denn sie sieht aus wie jede andere Marke auch. Den Unterschied macht das Motiv. Siehst du ein langes Weißbrot, umhüllt von Bändern in Frankreichs Nationalfarben, dann kann die Briefmarke mehr als nur hübsch ausschauen. Der Duft steigt dir nicht sofort in die Nase. Erst wenn du kräftig über die Marke reibst, findet sich dein Geruchssinn in einer französischen Boulangerie wieder. Vielleicht nicht ganz, denn etwas Fantasie gehört dazu, um den süßlichen Geruch Frankreichs Kulturerbe aus dem Backofen zuzuordnen. Der Duft entweicht den kleinen Geruchskapseln, die in die Tinte eingeschlossen sind.
Wo gibt es die Brot-Briefmarke aus Frankreich?
Die Duft-Marke wurde am 17. Mai 2024 in Umlauf gebracht. Es sind 594.000 Exemplare produziert worden. Der Wert der Sondermarke beträgt 1,96 Euro. Sammler sollten schnell sein und sich die Kratz- und Schnüffelmarke als Clou für die eigene Sammlung zulegen. Das duftende Lieblingsbrot unserer französischen Nachbarn kann allerdings auch ganz regulär verschickt werden und damit auch in deutschen Briefkästen landen.
Gibt es noch weitere Duft-Briefmarken?
Die Franzosen hatten eine geniale Idee, haben aber die Duftmarke nicht erfunden. Du wirst staunen, wer in Sachen Briefmarken wahre Meisterleistungen vollbringt. Die ersten mit duftenden Farben bedruckten Marken brachte das Königreich Bhutan schon im Jahre 1973 heraus. Es handelte sich um sechs Duftbriefmarken mit Rosenmotiven. Und woher stammen die ersten 3-D-Briefmarken? Richtig, ebenfalls aus Bhutan. Aber auch die Deutsche Post hinkt nicht komplett hinterher. Die ersten duftenden Marken gab es hierzulande 2010. Die Wohlfahrtsmarken zeigten Abbildungen von Erdbeeren, Heidelbeeren, Äpfeln und Zitronen. Wer daran rieb, konnte das Obst erriechen.
Duftbriefmarken aus Frankreich sind aktuell der letzte Schrei. Die Marken duften nach Baguette und stellen eine Hommage an das lange Weißbrot dar, welches die Franzosen jährlich in Milliardenstückzahlen kaufen. Die ursprüngliche Idee der Duftmarke stammte aus Bhutan. Mittlerweile haben Deutschland und weitere Länder nachgelegt. Du kannst unter anderem Obst, Kaffee oder Holz erschnuppern.