Kontakt mit dem giftigen Riesenbärenklau solltest du unbedingt vermeiden. Bei uns erfährst du, woran du die Pflanze erkennst und was du tun sollst.
Woran erkenne ich einen Riesenbärenklau?
Um sich vor dem giftigen Riesenbärenklau zu schützen, ist es besonders wichtig, ihn zunächst einmal sicher zu erkennen. Es besteht nämlich die Möglichkeit, den Riesenbärenklau mit dem gewöhnlichen Wiesenbärenklau zu verwechseln. Aber einige deutliche Merkmale verraten dir den Riesenbärenklau:
- Die Größe: Der Riesenbärenklau kann zwischen drei und fünf Metern hoch werden. Somit kann man diese Pflanze gar nicht übersehen und auch eine Verwechslung scheint ausgeschlossen. Der Wiesenbärenklau hingegen wird nur etwas 1,5 Meter hoch.
- Die Blüten: Auch die Blütenstände des Riesenbärenklaus, genannt Teller-Dolden, wirken gigantisch. Sie erreichen einen Durchmesser von bis zu 80 Zentimetern und sind in einem zarten Rosa gehalten. Der Wiesenbärenklau trägt ähnliche Blüten, die jedoch nur einen Durchmesser von bis zu 25 Zentimetern aufweisen.
- Die Stängel: Der Stängel des Riesenbärenklaus muss einiges tragen und somit ist es nicht überraschend, dass er locker zu einem Durchmesser von zehn Zentimetern heranwachsen kann und viel eher einem kleinen Stamm ähnelt. Neben den kleinen rotvioletten Flecken zeigt er sich außerdem ziemlich stark behaart. Viel schlanker und komplett grün gefärbt sind hingegen die Stängel des Wiesenbärenklaus.
- Die Blätter: Natürlich sind auch die Blätter des Riesenbärenklaus von beträchtlicher Größe, je nachdem, wie nährstoffreich sein Wuchsplatz ist. Die einzelnen Blätter gestalten sich an den Rändern gezackt und wachsen gefiedert.
Mücken sind zwar nicht so gefährlich wie der Riesenbärenklau, haben aber ebenso im Sommer Hochsaison und nerven nicht weniger. Worauf du in dieser Zeit besonders achten solltest, erfährst du in unserem Video:
Darum ist der Riesenbärenklau so gefährlich
Der Riesenbärenklau enthält einen Pflanzensaft, der in Verbindung mit Sonnenlicht besonders gefährlich werden kann und stark ätzend wirkt. Wenn dieser Pflanzensaft mit deiner Haut in Kontakt kommt, wird deren Schutzmantel angegriffen und zerstört. Sobald auf diese betroffene Hautstelle Sonnenlicht fällt, können ganz böse Verbrennungen hervorgerufen werden. Darüber hinaus können sich Kreislaufprobleme, Atemnot, sowie Fieber und Schweißausbrüche dazugesellen.
Das Tückische an dieser Pflanze ist jedoch, dass es nicht einmal zwingend eines Hautkontakts bedarf, um diese schmerzhaften Folgen hervorzurufen. Denn an besonders heißen Tagen kann es bereits zum Verhängnis werden, auch nur in die Nähe des Riesenbärenklaus zu kommen. Die giftigen Subtanzen werden von der Pflanze nämlich auch in der Luft verteilt. Deshalb ist es besonders wichtig, Kinder mit diesem Thema vertraut zu machen und sie vor der Gefahr zu schützen. Ebenso sollten Hundehalter*innen ein besonders Auge auf den Riesenbärenklau haben und ihre geliebten Vierbeiner beim Gassigehen möglichst gut vor einem Kontakt schützen. Der Riesenbärenklau wurde 2008 zur Giftpflanze des Jahres gewählt.
Hier wächst der Riesenbärenklau und das ist zu beachten
Der Riesenbärenklau stammt aus dem Kaukasus und breitet sich seit einigen Jahrzehnten in ganz Europa aus. Während er sich in Österreich besonders eifrig vermehrt und bereits große Teile besiedelt hat, ist er auch hier bei uns in Deutschland leider immer häufiger zu finden. Riesenbärenklau bevorzugt unberührte und naturbelassene Standorte. Du wirst ihn im Wald oder an Wegrändern finden oder auch an Flüssen und Bächen. Doch auch an Straßenrändern lässt sich der giftige Gigant immer öfter blicken. Es kann allerdings auch passieren, dass er sich von dem nährstoffreichen Boden in deinem Garten angezogen fühlt und sich heimisch macht.
In jedem Fall solltest du umgehend das Ordnungsamt informieren, sobald du einen Riesenbärenklau entdeckt hast. Dieses wird sich um die Entfernung der gefährlichen Pflanze kümmern und die Bevölkerung warnen. Überlass die Beseitigung lieber den Fachleuten! Sie tragen Schutzkleidung, auch Augen- und Atemschutz. Und sie wissen, wie sie vorgehen müssen, dass die Pflanze nicht im nächsten Jahr wieder austreibt.