Wie viele Kräuter gilt auch Salbei als Heilpflanze. Wir erklären dir, welche Wirkung er hat und ob er für die Zeit des Stillens geeignet ist.
Wie wirkt Salbei auf den Körper?
Salbei gilt schon lange als Heilpflanze und wird bei diversen körperlichen Beschwerden eingesetzt. Dazu gehören beispielsweise Entzündungen des Hals- und Rachenraums. Neben seiner antiseptischen Wirkung soll Salbei auch wachstumshemmend auf Pilze und Bakterien wirken sowie Krämpfe lösen. Ausschlaggebend dafür ist das enthaltene Thujon, ein Bestandteil des in der Pflanze zu findenden ätherischen Öls. Thujon, das zwar für die positiven Wirkungen des Salbei verantwortlich ist, kann auch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Zu viel von diesem ätherischen Öl kann Symptome wie Hitzegefühl, Krämpfe, Schwindel und auch eine vorübergehend erhöhte Herzfrequenz auslösen. Jedoch müsstest du schon eine ganze Menge davon zu dir nehmen, damit der Stoff auch so wirkt.
Worauf du in der Stillzeit bei Salbei achten solltest
Bei Salbeitee geht beispielsweise nur eine kleine Menge des enthaltenen Thujons über. Der Stoff ist nämlich nicht wasserlöslich. Du brauchst dir also keine Gedanken zu machen, wenn du hin und wieder mal eine Tasse Salbeitee trinkst oder damit bei Halsbeschwerden gurgelst. Gibst du Salbei direkt beim Kochen als Kraut dazu, wirst du dich meist sowieso auf ein paar wenige Blätter beschränken. Solltest du Bedenken haben, nimmst du einfach weniger als üblich. Salbei wird häufig als milchhemmend beschrieben, allerdings fehlt da die wissenschaftliche Grundlage. Stilltees zählen eher zu den Ammenmärchen. Solltest du dennoch eine entsprechende Wirkung nach dem Verzehr feststellen, dann schaue, ob ein Verzicht hilft. Bei Problemen wendest du dich außerdem am besten an deinen Arzt oder deine Ärztin, alternativ auch an deine Hebamme.
Die milchhemmende Wirkung des Salbeis, die ihm so häufig nachgesagt wirkt, ist nicht wissenschaftlich belegt. Beobachte selbst, wie das Kraut bei dir wirkt. Vielleicht ist es in dem Zuge auch spannend zu erfahren, wie Muttermilch überhaupt entsteht. Um die negativen Wirkungen des enthaltenen Thujons zu spüren, müsstest du schon eine erhebliche Menge Salbei essen. Möchtest du den Milchfluss reduzieren, wendest du du dich am besten an deine Hebamme oder deine Stillberaterin. Im folgenden Video erfährst du außerdem noch, welche wunderbaren Wirkungen Muttermilch hat...