Ob im Salat oder vom Grill – Schafskäse gibt vielen Gerichten das gewisse Etwas. Doch darf man Schafskäse in der Schwangerschaft essen?
Schafskäse in der Schwangerschaft – unbedenklich oder riskant?
Im Salat harmoniert er mit Obst und Gemüse, im Backofen gesellt er sich gern zu Hackfleisch, und wer möchte, kann Paprika mit ihm füllen. Die Zubereitungsarten sind zahlreich, doch darf man Schafskäse in der Schwangerschaft eigentlich essen? Grundsätzlich solltest du beim Verzehr von Käse darauf achten, dass es sich nicht um ein Rohmilchprodukt handelt. Nicht selten finden sich Listerien und Toxoplasmoseerreger in Rohmilchprodukten, sodass du von ihnen streng Abstand halten solltest.
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Worauf sollte ich beim Verzehr von Schafskäse achten?
Viele Schwangere gehen beim Konsum von Milchprodukten auf Nummer sicher, da Keime und Bakterien enthalten sein können, die dem Ungeborenen schaden. Das Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung raten vom Verzehr von Rohmilchprodukten während der Schwangerschaft ab.
Wichtig ist also die Frage, ob der Schafskäse aus pasteurisierter Milch hergestellt wurde. Falls das Produkt aus Rohmilch besteht, solltest du es dringend vermeiden. Der Hersteller muss auf der Verpackung angeben, wenn das Produkt aus Rohmilch gemacht ist. Offen verkaufter Käse muss in der Theke gekennzeichnet sein, wenn er aus Rohmilch gefertigt wurde.
Schafskäse aus pasteurisierter, also erhitzter Milch darfst du bedenkenlos essen. Du kannst Schafskäse auch selbst erhitzen, um ganz sicher zu gehen. Bei Temperaturen über 70 Grad sterben die Bakterien ab. Brate ihn einfach in der Pfanne an oder zaubere ein leckeres Gericht aus dem Backofen.
Was ist der Unterschied zwischen Schafskäse und Feta?
Der Begriff Feta ist seit dem Jahr 2002 ein geschützter Begriff. Dabei handelt es sich um einen in Salzlake eingelegten Rohmilch-Käse, der aus Schafs- oder Ziegenmilch hergestellt wird. Um sich Feta nennen zu dürfen, muss der Käse in Griechenland hergestellt worden sein. Der Begriff Schafskäse hingegen ist nicht geschützt. Damit sind alle Käsesorten gemeint, die aus Schafsmilch hergestellt werden, auch der berühmte Pecorino aus Italien.
Welche Schutzmaßnahmen sind in der Schwangerschaft generell wichtig?
Im Netz kursieren zahllose Ratschläge für Schwangere – doch nicht alle sind sinnvoll. Einige Empfehlungen sind jedoch entscheidend, um die Gesundheit des ungeborenen Kindes zu bewahren. Das Bundeszentrum für Ernährung gibt hierzu spezielle Hygienehinweise für die Zubereitung von Lebensmitteln.
Besonders nicht-pasteurisierte Milch kann ein erhöhtes Infektionsrisiko bergen – nicht nur für Schwangere, sondern auch für Kinder und ältere Menschen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung informiert darüber, wie sich Infektionen durch Rohmilchprodukte vermeiden lassen. Auch bei Schafskäse gilt für Schwangere: durchgereifter Hartkäse ist unbedenklich. Aber stets sollten sie auch Naturrinde wegschneiden. Und sie sollten vorgefertigten Reibekäse nicht essen, wenn er nicht erneut vor dem Essen gegart wird.