Wahrscheinlich fast jeder hat von seinen Eltern in jungen Jahren den Satz gehört, dass Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages sei. Doch was steckt eigentlich wirklich in diesem gut gemeinten Ratschlag? Wir verraten es dir.
Was hat es mit der Frühstücks-Lüge auf sich?
Das Sammelsurium gut gemeinter Elternsätze ist gut gefüllt und auch du hast sicherlich in der Kindheit mit dem ein oder anderen Ratschlag deiner Eltern Bekanntschaft geschlossen und klammheimlich die Augen verdreht. Trotzdem erwischen wir uns tatsächlich im Erwachsenenalter beschämt dabei, eben diese auch an unseren Nachwuchs weiterzugeben. Dann holen wir diese Ratschläge aus der Erinnerungskiste hervor, obwohl wir es uns fest geschworen haben, dies zu vermeiden. Du erinnerst dich ganz bestimmt an diesen Ausspruch: „Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages – ohne etwas am Morgen zu essen, kann man gar nicht richtig denken“. Dieser Hinweis scheint jedoch ziemlicher Quatsch zu sein. Es gibt einfach Menschen, die am frühen Morgen, beispielsweise vor Beginn der Schul- oder Arbeitszeit, keinerlei Appetit verspüren. Auch bedarf es keiner Nahrung, um das Gehirn in Gang zu bringen, denn dieses ist ganz einfach typabhängig.
Wie kam die beständige Lüge über das Frühstück überhaupt auf?
Den Ursprung dieses Frühstücks-Irrsinns lässt sich auf die USA, genauer gesagt auf den Cornflakes-Hersteller Kellogg's zurückführen. John Harvey Kellogg (geboren am 26. Februar 1852), ein US-amerikanischer Arzt, gründete gemeinsam mit seinem Bruder Will Keith Kellogg die Santas Food Company und stellte ab 1897 die noch heute beliebten Kellogg's Cornflakes her. Vermutlich galt der Satz „Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages“ ganz einfach nur als geschickter Werbeslogan, um die Cornflakes werbewirksam an den Mann/die Frau zu bringen. Die alltägliche Werbung zieht besonders die noch gutgläubigen Kinder in ihren Bann. Vielleicht ein Grund, warum Eltern unbedingt mit ihren Kindern über Werbung sprechen sollten. Seit circa 500 Jahren hat das Wort „Frühstück“ in unserer deutschen Sprache übrigens erst Bestandteil und wurde zuvor mit dem Ausdruck „vruostücke“ bezeichnet, was so viel bedeutete wie „das früh gegessene Stück Brot“.
Wer hat eigentlich das Frühstück erfunden?
Die ersten Menschen, die bereits das Frühstück vor vielen Jahren genossen, waren wahrscheinlich die Ägypter. Bereits vor 2500 Jahren sollen die Nilbewohner pro Tag drei Mahlzeiten eingehalten haben, wie Forscher*innen herausfanden und man auch Homers „Odyssee“ entnehmen kann, die viele Jahre vor Christus Geburt entstand. Das Frühstück der Ägypter bestand zumeist aus Gebäck, Obst und Mandeln. Als Getränk wurde vermutlich weder Kaffee noch Tee, sondern Wein und Bier gereicht. Klingt natürlich aufgrund der Getränkewahl auch nicht wirklich gesund und vielversprechend und ist in keiner Weise für Kinder geeignet. Welche Art von Frühstück den Kindern einen energiereichen Start in den Tag beschert, möchten wir dir stattdessen verraten.
Über Essen und Ernährung gibt es sowieso zahlreiche Aussagen, die sich gerne auch mal widersprechen. Im Video gehen wir fünf Diät-Mythen auf die Spur:
Nicht hinter jedem gut gemeinten Elternsatz steckt ein tatsächlicher Sinn. So auch bei „Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages“, welcher aus der Feder der beiden Kellogg's Brüder entstammt und lediglich zur Vermarktung ihrer berühmten Kellogg's Cornflakes dienen sollte. Nicht jede*r mag bereits nach dem Aufstehen am Morgen etwas essen und verspürt mitunter gar keinen Appetit. Das Gehirn hingegen funktioniert – auch ohne gefüllten Magen.
