Der Schopftintling ist ein vorzüglicher Speisepilz. Er hat aber giftige Doppelgänger. Wir zeigen dir, welche das sind und was du beachten solltest.
Verwechslung mit dem Grauen Faltentintling
Du willst unbedingt den Schopftintling sammeln, da du von seinem hervorragenden Spargelaroma gehört hast? Dann sei auf der Hut. An ähnlichen Stellen wie der Schopftintling wächst auch der sogenannte Graue Faltentintling. Unerfahrene Pilzsammler*innen halten den Grauen Faltentintling oft für einen etwas älteren Schopftintling. Ältere Exemplare sind nicht mehr weiß, sondern gräulich bis schwarz so wie der Doppelgänger auch. Doch es gibt ein Merkmal, das diese beiden Pilze stark voneinander unterscheidet. Der Graue Faltentintling besitzt, wie der Name schon sagt, einen faltigen Hut. Dieser ist grau und oft mit braunen Schuppen besetzt.
Eine große Vergiftungsgefahr geht vom Grauen Faltentintling nicht aus. Er ist normalerweise essbar, aber in Verbindung mit Alkohol im Körper entstehen durch die Inhaltsstoffe dieses Pilzes giftige Substanzen. Das gilt übrigens auch, wenn du ein paar Tage vorher oder nachher Alkohol zu dir nimmst. Der Alkohol in deinem Blut reagiert mit dem Stoff namens Coprin und es kommt zum Coprinus-Syndrom. Dieses äußert sich unter anderem in Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Herzrasen und Kopfschmerzen.
Ein weiterer Verwechslungskandidat: Großer Rausportintling
Neben dem Grauen Faltentintling sieht der Große Rausportintling dem Schopftintling zum Verwechseln ähnlich. Auch er wird erst in Kombination mit Alkohol zu einem giftigen Pilz. Du erkennst den getarnten Doppelgänger daran, dass er verglichen mit dem Schopftingling einen glatten, offeneren und gräulicheren Hut hat.
Mit welchen weiteren Pilzen kann der Schopftintling verwechselt werden?
Es gibt noch zwei weitere Pilze, mit denen der Schopftintling manchmal verwechselt wird. Das sind der Ringtintling und der Glimmertintling. Wenn du genauer hinschaust, wirst du aber auch hier Unterschiede feststellen können. So hat der Glimmertintling einen ocker- bis orangebraunen Hut, im Gegensatz zum Schopftintling. Der Ringtintling hat einen kürzeren Stiel und kleineren, glockenförmigen Hut, der insgesamt viel grauer wirkt. Solltest du die Pilze mit dem Schopftintling verwechseln, besteht keine große Gefahr. Sowohl der Ringtintling als auch der Glimmertintling sind essbar.
Daran erkennst du den wahren Schopftintling
Den echten Schopftintling erkennst du an folgenden Merkmalen:
- von Mai bis September zu finden
- wächst vorzugsweise auf Wiesen und an Waldwegen
- weißer Stil mit lockerem Ring
- 5 bis 12 Zentimeter hoher Hut
- im Jungstadium: walzenförmig, weiß und schuppig
- im älteren Stadium: Hut wölbt sich
- ältere Schopftintlinge weisen schwarz zerfließende Lamellen auf
Um unangenehme Folgen vorzubeugen, solltest du Pilze am besten ohne Alkohol zubereiten und auch am Tag vorher und danach darauf achten, keinen Alkohol zu dir zu nehmen. Bereite deine Schopftintlinge frisch zu, denn sie sind nur kurz haltbar. Du willst noch mehr über Pilze erfahren? Lies bei uns, wie lange Pilze haltbar sind und wie du eingefrorene Pilze nach dem Auftauen zubereiten kannst.