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Ernährungstipp

Schweinefleisch: Wie gesund ist es wirklich?

Täglicher Verzehr von Schweinefleisch ist ungesund.
Täglicher Verzehr von Schweinefleisch ist ungesund. (© pexels.com / Matthias Zomer)

Schweinefleisch ist in Deutschland sehr beliebt. Doch wie gesund ist es wirklich? Erfahre hier, warum du deinen Konsum reduzieren solltest.

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Was ist ungesund an Schweinefleisch?

Mittlerweile verbreitet sich immer mehr das Bewusstsein dafür, dass in Schweinefleisch einige ungesunde Inhaltsstoffe stecken. Zuletzt sorgte die Meldung der WHO für Aufsehen, die es als „krebserregend“ einstufte. Aber was ist eigentlich so schädlich an Schweinefleisch?

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Viele ungesunde Fette

In Schweinefleisch stecken viele ungesättigte Fettsäuren. Auch Cholesterin ist reichlich vorhanden. In größeren Mengen trägt beides dazu bei, dass unsere Arterien verkalken. So entsteht ein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkte und Schlaganfälle. Auch das Diabetes-Risiko steigt laut Studien bei regelmäßigem Verzehr von rotem Fleisch immens.

Arachidonsäure

Eine besondere Art von Fett, die Arachidonsäure, ist in Schweinefleisch ebenfalls in größeren Mengen enthalten und eine der für uns ungesündesten Inhaltsstoffe. Die Arachidonsäure ist nämlich stark entzündungsfördernd und kann rheumatische Erkrankungen auslösen oder verstärken. Auch andere Krankheiten wie Darm-Erkrankungen und Diabetes werden dadurch gefördert.

Purine

Wenn Purine in unserem Körper abgebaut werden, entsteht Harnsäure – das ist so ungesund, wie es klingt. Diese lagert sich nämlich in Form von Kristallen in Gelenken und im Gewebe ab, wodurch das Risiko für Gicht(-anfälle) und Nierenschäden steigt.

Krebserregende Stoffe

In rotem Fleisch wurden in Studien krebserregende Inhaltsstoffe nachgewiesen, sodass die WHO dieses mitsamt dem Schweinefleisch offiziell als potenziell krebserregend eingestuft hat. Diese Werte steigen, wenn das Fleisch verarbeitet ist, also gepökelt, geräuchert, gesalzen, gegrillt oder anderweitig einem Prozess unterzogen wird.

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Weitere schädliche Stoffe

Das meiste Schweinefleisch auf unseren Tellern stammt aus der Massentierhaltung. Das bringt auch für uns gesundheitliche Nachteile mit: In dem Fleisch stecken Rückstände von Antibiotika oder Wachstumshormonen. Außerdem besteht die Gefahr, dass Parasiten, Viren oder Bakterien darin lauern. Schweinefleisch sollte deshalb immer nur komplett durchgegart beziehungsweise durchgebraten verzehrt werden – besonders in der Schwangerschaft!

Aber Achtung: Wie ungesund Schweinefleisch wirklich ist, ist zum Teil auch von dem ausgewählten Fleischteil abhängig. Filet, Schweinebauch, Haxe und Co. enthalten nämlich unterschiedlich viel Fett und Nährstoffe.

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Ist Schweinefleisch ungesünder als andere Fleischsorten?

Schweinefleisch ist nicht wirklich gesünder oder ungesünder als andere rote Fleischsorten. Empfehlenswert ist es, rotes Fleisch in der Ernährung generell zu reduzieren. Weißes Fleisch vom Geflügel ist grundsätzlich etwas fettärmer und bekömmlicher, enthält dafür aber weniger Nährstoffe. Es überzeugt dennoch, weil es keine krebserregenden Stoffe beinhaltet.

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Es kommt aber auch nicht nur auf die Fleischsorten an, sondern auch auf die Verarbeitung. Wesentlich ungesünder ist nämlich verarbeitetes Fleisch in Form von Wurstwaren oder Konserven. Diese enthalten nämlich noch zugesetztes Fett und Zusatzstoffe und verzeichnen einen hohen Salzgehalt. Zudem entstehen bei der Herstellung vermehrt krebserregende Stoffe. Während unverarbeitetes rotes Fleisch als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft wurde, erhielt verarbeitetes Fleisch sogar den Titel „sicher krebserregend“ und soll sich vor allem stark auf das Darmkrebsrisiko auswirken.

Was ist gesund an Schweinefleisch?

Schweinefleisch ist nicht nur ungesund – vor allem in der unverarbeiteten Variante kann es auch einige gute Nährstoffe liefern. So enthält Schweinefleisch zum Beispiel eine Menge hochwertiges Protein mit vielen lebensnotwendigen Aminosäuren. Außerdem nehmen wir dadurch eine Form von Eisen, Zink und Selen auf, die vom Körper besonders gut verwertet kann und wichtig für unsere Blutbildung und das Immunsystem ist. Hinzu kommen Vitamin A und die B-Vitamine – darunter vor allem das wichtige B12.

Solltest du auf Schweinefleisch verzichten?

Bei Schweinefleisch gilt mehr denn je: Die Menge macht’s! Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, maximal 300 g Fleisch pro Woche zu essen. Ganz besonders Wurstwaren solltest du möglichst aus deinem Speiseplan verbannen, da sie für ein größeres Krebsrisiko sorgen. Am gesündesten lebst du, wenn du zwischen verschiedenen Fleischsorten abwechselst und häufiger zu Geflügelfleisch greifst als zu Schwein und Rind.

Als Ernährungsberaterin lege ich dir außerdem ans Herz, zu jeder Mahlzeit mit Fleisch auch Gemüse zu kombinieren. Die enthaltenen Ballaststoffe sind essentiell für unsere Verdauung und (Herz-)Gesundheit und können den Fleischkonsum zu kleinen Teilen ausgleichen. Auch mehrmals die Woche einen Veggie-Tag einzulegen, ist für unseren Körper von Vorteil. Für eine ausreichende Portion Protein sorgen dann beispielsweise Hülsenfrüchte oder Tofu.

Schweinefleisch enthält einige Inhaltstoffe, die sich negativ auf unseren Körper auswirken. Unter anderem wird es als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft – besonders schlimm sind dabei Wurstwaren. Diese solltest du weitestgehend meiden. Unverarbeitetes Schweinefleisch in geringen Mengen schadet nicht, jedoch solltest du nicht mehr als 300 g Fleisch und Wurst pro Woche zu dir nehmen. Ein gelegentlicher Veggie-Tag mit pflanzlichen Proteinquellen tut der Gesundheit ebenfalls gut.

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