Schwimmen ist eine Sportart, die viele Schwangere problemlos ausüben können. Das Verletzungsrisiko ist gleich Null und es hält fit! Dennoch sollte man einiges beachten.
Welche Auswirkungen hat das Schwimmen in der Schwangerschaft auf den Körper?
Schwimmen ist ein großartiger Ausdauersport, der nicht nur deinen Kreislauf in Schwung bringt, sondern auch den ganzen Körper gleichmäßig trainiert. Das kühle Wasser unterstützt dein Immunsystem und wirkt zudem wie eine Drainage. Durch die Bewegung lagerst du weniger Wasser ein und das Thromboserisiko wird reduziert. Anders als bei vielen anderen Sportarten werden beim Schwimmen deine Gelenke sowie dein Rücken entlastet. Zudem besteht für dich und dein Baby kein Verletzungsrisiko. Auch Aquafitness bietet sich an, um sich in der Schwangerschaft fit zu halten.
Bis zu welchem Schwangerschaftsmonat ist Schwimmen gesund?
Zugegeben, du wirst keine Rekorde im Wasser aufstellen, aber deinem Körper tust du sehr viel Gutes! Und das Tolle an dem Sport: Du kannst ihn die gesamte Schwangerschaft über betreiben. Na, wenn das nichts ist! Bei vielen Sportarten ist der Bauch im Weg und du musst Angst vor Stürzen oder Prellungen haben. Auf das Schwimmen trifft das Gott sei Dank nicht zu. Du wirst sehen, wie leicht du dich im Wasser fühlst und wie angenehm der Sport für dich und dein Liebling ist.
Rücken- oder Brustschwimmen: Was wird Schwangeren empfohlen?
Prinzipiell gilt: Schwimmen ist für Schwangere ein großartiger Sport, egal, ob du dich in Bauch- oder Rückenlage fortbewegst. Allerdings werden in der Regel das Rückenschwimmen und Kraulen empfohlen, da in diesen Positionen deine Wirbelsäule schön gestreckt ist. Solltest du jedoch das Brustschwimmen klar bevorzugen, dann kannst du das natürlich unbesorgt weiter machen. Eine Entlastung gibt es in jedem Falle.
Was sollte man beim Schwimmen in der Schwangerschaft beachten?
Wie bei allem gilt auch hier: Achte darauf, dass du dich und dein Baby nicht überanstrengst! Wie häufig und wie lange man in der Schwangerschaft den Sport ausführen sollte, hängt natürlich auch davon ab, ob man bereits vor der Schwangerschaft sportlich unterwegs war. Solltest du eher zu den Untrainierten zählen, dann ist es ratsam, maximal dreimal die Woche für etwa 20 bis 30 Minuten schwimmen zu gehen.
Wie bei allen anderen Sportarten ist es natürlich wichtig, dass du auf deinen Körper hörst. Wenn dir schwindelig sein sollte, gehe lieber nicht ins Wasser. Bekommst du während des Schwimmens Kreislaufprobleme und dir wird übel, dann solltest du das Wasser unverzüglich verlassen. Kommt es zu Problemen, ist es wichtig, dass man sich an jemanden wenden kann, der einem hilft. Deshalb sollte die Wahl nicht unbedingt auf den einsamen Badesee fallen, sondern eher auf das Schwimmbad, in dem dir stets ein Bademeister oder eine Bademeisterin helfen kann. Außerdem wird die Wasserqualität ständig kontrolliert. Auch Strandbäder sind oft bewacht. Da zu den Stoßzeiten oft die Wasserqualität nicht so gut ist und du im Gedränge schnell angerempelt oder getreten werden kannst, sind diese eher zu meiden. Solltest du zu Scheideninfektionen neigen, so kannst du dir Scheidenzäpfchen verschreiben lassen oder dir Schwimmtampons in der Apotheke kaufen. Sollte es übrigens dennoch in der Schwangerschaft zu einer Infektion kommen, gibt es erst mal keinen Grund zur Panik. Nicht jede Infektion stellt für das Kind eine Gefahr dar.
Wie kann man das Verletzungsrisiko minimieren?
Auch wenn es Spaß macht, ins Wasser sollten Schwangere nicht springen. Der Schwerpunkt deines Körpers ist in der Schwangerschaft ein anderer und es besteht die Gefahr, dass aus deinem eleganten Kopfsprung ein Bauchklatscher wird. Eine Landung auf dem Bauch kann auch im Wasser sehr hart sein. Bewege dich deshalb lieber langsam in das Wasser hinein, um deinem Körper die Möglichkeit zu geben, sich an die veränderte Temperatur zu gewöhnen. Für die Zeit außerhalb des Wassers werden rutschfeste Schuhe empfohlen, damit das Risiko, unsanft auf dem Boden zu fallen, minimiert wird.
Fazit
Na dann kann der Sommer ja kommen! Schwimmen ist ein großartiger Sport, der den gesamten Körper trainiert, den Kreislauf anregt und das Thromboserisiko minimiert. Was will man mehr? Dennoch ist es natürlich auch hier wichtig, darauf zu achten, dass man es nicht übertreibt. Höre einfach gut auf deinen Körper, denn du bist diejenige, die am besten weiß, wann es für dich und dein Baby zu viel wird.
Bildquelle: Getty Images/SHansche