Bei den Seepferdchen läuft einiges anders. Die Kinderstube ist Männersache. Doch werden die Männchen auch schwanger?
Seepferdchen auf den Zahn gefühlt
Seepferdchen sind eigentlich Fische, sehen ihnen aber so gar nicht ähnlich. Der Kopf erinnert eher an ein Pferd und der lange Hals und der Greifschwanz komplettieren die ungewöhnliche wir imposante Erscheinung. Hier ein kleiner Steckbrief:
- Größe: 1,5 bis 30 Zentimeter
- Lebenserwartung: 1 bis 5 Jahre
- Nahrung: Plankton, Krebstierchen
- Lebensraum: Meer, Flachzone
- Fressfeinde: Fische, Rochen, Krabben
Du hättest gern ein außergewöhnliches Haustier? Seepferdchen sind da leider nicht besonders gut geeignet und leben besser in der Wildnis. Im Video stellen wir dir andere Tiere vor:
Das Liebesspiel der Seepferdchen
Seepferdchen können verschiedene Farben besitzen. Die Palette reicht von gelb und rot bis hin zu grünen oder grauen Exemplaren. In einem Punkt unterscheidet sich das Seepferdchen nicht vom Chamäleon – Seepferdchen können ihre Farbe verändern und sich damit perfekt tarnen. Beim Liebesspiel nehmen beide Seepferdchen dieselbe Farbe an, vermutlich als Beweis der Zusammengehörigkeit. Bevor es zur Eiablage kommt, wird es so richtig romantisch. Männchen und Weibchen treffen in den Morgenstunden im Seegras aufeinander und beginnen ihren Tanz. Dabei bewegen sie sich synchron und haben ihre Schwänze ineinander verschlungen.
Wer bekommt bei Seepferdchen die Kinder?
Der Balztanz der Seepferdchen endet mit der Begattung. Die Weibchen legen dabei die Eier in der Brusttasche des Männchens ab. Abhängig von der Art kann es sich dabei um 150 bis 2.000 Eier handeln. Im Inneren der Brusttasche werden die Eier von einem Gewebe umschlossen, welches das Kohlenstoffdioxid aus den Eiern aufnimmt und die Eier mit Sauerstoff versorgt. Für die Eier wird in der Brusttasche ein Terrain geschaffen, welches an den Salzgehalt des Meeres angeglichen ist. Dieser Prozess ähnelt sehr der Schwangerschaft bei weiblichen Lebewesen.
Die Babys kommen an
Innerhalb von zehn bis zwölf Tagen entwickeln sich die Jungfische. Steht die Geburt bevor, zieht sich das Seepferdchenmännchen in das Seegras zurück und die Geburt beginnt. Die kleinen Seepferdchen schlüpfen nach und nach aus der Bauchtasche. Nach der Geburt sind die Seepferdchen auf sich allein gestellt und fangen an, Jagd auf Plankton und Krebstiere zu machen. Einige Seepferdchenarten beginnen schon einen Tag nach der Geburt mit einem erneuten Liebestanz, der mit der Begattung des Männchens seinen Höhepunkt findet.