Für den sicheren Transport von Kindern im Auto ist ein passender Kindersitz nicht nur Pflicht, sondern auch unverzichtbar. Ob Baby, Kleinkind oder Kind, für jedes Alter gibt es eine geeignete und vorgeschriebene Sitzvariante, die sich nicht nur der Körpergröße und dem Gewicht anpasst, sondern auch über unterschiedliche Normen verfügt. Vor einem Kindersitz warnt der ADAC aufgrund eines Vergleichstest während eines laufenden Crashversuchs jedoch nun eindringlich. Wir verraten dir, von welchem Produkt du dich lieber distanzieren solltest.
Von diesem Kindersitz rät der ADAC dringend ab
Die Rede ist hier von dem Modell „Viaggio Twist + Base Twist“ des Herstellers Peg Perego. Ebenso zeigt die dazugehörige Isofix-Station große Sicherheitslücken. Während des Sicherheitschecks in Form eines Frontalchrash-Versuchs brach nicht nur der Stützfuß der Isofix-Basis, sondern auch die ganze Sitzschale löste sich von der Isofix-Basis. In Folge dessen wurde der Dummy, welcher entgegen der Fahrtrichtung angeschnallt war, nach vorne geschleudert. In der Realität würde das Szenario während eines tatsächlichen Verkehrsunfalls ein sehr hohes Verletzungsrisiko für dein Kind nach sich ziehen, die Auswirkungen wären verheerend.
So reagiert der Hersteller auf das Testergebnis
Aktuell wurde die Auslieferung des „Viaggio Twist“ an Händler von dem italienischen Hersteller Peg Perego umgehend gestoppt. Bislang wurde im Vorfeld nur sehr wenige Sitzschalen nach Deutschland ausgeliefert und somit verkauft. Aktuell gestaltet sich der Umtausch eines bereits gekauften Kindersitzes aus dieser Modellreihe jedoch schwierig. Käufer*innen können ihr Umtauschrecht nur in Anspruch nehmen, wenn gesetzliche Anforderungen nicht erfüllt wurden. Diese wurden beim Test des „Viaggio Twist“ insofern erfüllt, als dass sich der initiierte Frontalaufprall-Versuch an 64 km/h anlehnt, beim Test vieler Kindersitze jedoch deutlich höhere Kräfte zum Einsatz kommen, so auch beim getesteten Peg Perego-Sitz.
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Dennoch rät der ADAC vom Erwerb des „Viaggio Twist“, als auch von der „Base Twist“, dringend ab. Denn diese „Base“ kann unter anderem mit verschieden Babyschalen kombiniert werden. Bist du nun im Besitz dieses als gefährlichen und unsicher eingestuften Kindersitzes, hast du lediglich die Möglichkeit, auf eine wohlwollende Kulanz des Hersteller-Kundenservices zu hoffen.
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