Quallen gehören nicht gerade zu den beliebtesten Meeresbewohnern. Eine Berührung bleibt meist in schmerzhafter Erinnerung. Doch sind alle Quallen giftig?
Gibt es auch ungiftige Quallenarten?
Bisher gibt es fast 200 bekannte Quallenarten und ständig werden neue Arten entdeckt. Alle Quallen sind giftig, doch nicht alle sind für Menschen gefährlich. Zu den harmlosen Arten gehören die Ohrenqualle, die Kristallqualle und die Lungenqualle. Zwar enthalten auch diese Quallenarten ein Gift, aber sie gelten für den Menschen als harmlos und ungefährlich. Man könnte sie anfassen, ohne von dem schwachen Gift etwas zu bemerken. Aus Tier- und Umweltschutzgründen solltest du Quallen jedoch besser in ihrem gewohnten Lebensumfeld in Ruhe lassen und schon gar nicht einfangen, um die Quallen gar als Haustier zu halten.
Welche Quallen sind besonders giftig?
Neben den harmlosen Exemplaren gibt es auch einige, vor denen du dich in Acht nehmen solltest. Dies sind die giftigsten Quallen in unseren Ozeanen und Meeren:
- Würfelqualle: Als die gefährlichste Quallenart der Welt gilt die Würfelqualle. Zu finden ist sie rund um Australien. Sie ist nicht nur besonders giftig, sondern auch aggressiv. Ihre 15 Tentakel können eine Länge von bis zu drei Metern erreichen. Jede Würfelqualle besitzt mehrere Millionen mikroskopisch kleiner Giftpfeile. Das Gift ist sehr gefährlich, denn es wirkt schnell und kann innerhalb von wenigen Minuten das Herz-Kreislauf-System des Opfers zusammenbrechen lassen.
- Irukanji-Qualle: Deutlich kleiner als die Würfelqualle, aber vielleicht gerade deshalb sehr gefährlich, ist die Irukanji-Qualle. Sie lebt vor den Küsten Australiens und den USA und wird nur etwa 0,06 Zentimeter groß. Ihr starkes Gift führt zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Bluthochdruck sowie Muskel-, Bauch- und Brustschmerzen. Werden die Symptome nicht behandelt, kann eine Begegnung mit der Qualle tödlich enden.
- Rippenqualle: Rippenquallen kommen sowohl in polaren als auch in tropischen und gemäßigten Gewässern vor. Ein Todesfall ist noch nicht bekannt geworden, doch der Stich einer Rippenqualle ist äußerst schmerzhaft.
Gibt es giftige Quallen in Nord- und Ostsee?
Dass auch in Nord- und Ostsee Quallen schwimmen, ist nichts Neues. Durch den Klimawandel nimmt deren Anzahl jedoch stark zu und es kommen jedes Jahr neue Arten hinzu. Bisher sind diese nicht so giftig, dass es für Menschen tatsächlich gefährlich wäre. Dennoch können diese Quallen die Haut stark reizen und den Urlaub zu einer schmerzhaften Erinnerung werden lassen. Vielleicht ist dir in Nord- oder Ostsee schon einmal eine nesselnde Feuerqualle begegnet. Auch die Blaue Nesselqualle und die Kompassqualle kommen in der Nordsee vor.
Findest du die Nordsee spannend? Dann ist bestimmt der Nordsee-Film "Nordlicht" etwas für dich – sieh dir dieses Video an:
Quallen müssen nicht immer bedenklich oder gar furchteinflößend sein. Keine Panik brauchst du zu haben, wenn du sie selbst bastelst. Wir zeigen dir, wie das geht. Übrigens auch sehr interessant sind Seeigel, über die wir dir in unserem Artikel einiges erzählen.
