Er ist der zweitgrößte Süßwassersee der Erde, der größte See Afrikas und der größte Stausee der Welt. Wir sagen dir, welches Gewässer es ist.
Welcher ist der größte Stausee der Welt?
Der größte Stausee der Erde ist eigentlich ein natürlicher See. Es ist der Viktoriasee in Ostafrika. Dieser liegt zwischen Tansania, Kenia und Uganda und ist nach der britischen Königin Viktoria benannt. Mit seiner Fläche von 68.800 Quadratkilometern ist er der drittgrößte See der Welt und der zweitgrößte Süßwassersee. Er hat etwa die Größe des Bundeslandes Bayern oder auch Irlands, ist dafür aber nur etwa 80 Meter tief und liegt rund 1.100 Meter über dem Meeresspiegel. An den tiefsten See der Welt reicht er also nicht heran.
Am Viktoriasee gibt es eine tierische Artenvielfalt. Über 250 Fischarten, davon viele Buntbarsche und sogar Flusspferde sind hier heimisch. An seinen Ufern ist es immer zwischen 20 und 30 Grad warm. In der fruchtbaren Gegend um den See leben etwa 30 Millionen Menschen. Der hohe Wasserbedarf und der Klimawandel trocknen den See immer mehr aus. Und auch die vielen Wasserhyazinthen zerstören zunehmend das Leben im See. Die vielen Pflanzen sammeln sich zu Inseln, verstopfen die Zuflüsse und entziehen dem Gewässer seinen Sauerstoff.
Warum wurde der Viktoriasee zum Stausee?
In den 1950er-Jahren bekam der See seine Staumauer, den Owen-Falls-Damm. Er wurde bei Jinja etwa 3,2 Kilometer unterhalb des natürlichen Abflusses zum Nil errichtet. Durch die Stauung versanken die natürlichen Wasserfälle, der Owen- und der Ripon Fall, im Seewasser. Der Viktoriasee hat ein Gesamtvolumen von 2.760 Kubikkilometern. Durch die Stauung entstand auf dem See ein Stausee mit einem Volumen von 204 Kubikkilometern, der etwa drei Meter höher liegt. Die Staumauer ist etwa 831 Meter lang und 31 Meter hoch. Sie wurde gebaut, um den Abfluss des Wassers ins Niltal zu regulieren und um Wasserdefizite in niederschlagsarmen Jahren auszugleichen. Auch Wasserkraftwerke sind hier angesiedelt. Wegen des entstandenen Stausees nennt man die Gegend Victoria Reservoir.
Stürme, Legenden und Badeverbot
Nach dem afrikanischen National Lake Rescue Institute gehört der Viktoriasee zu den gefährlichsten Gewässern der Welt. Wegen seiner Lage, seiner Größe und der Topographie der Landschaft toben hier oft Unwetter. Viele Fischer sind bereits im heftigen Wellentoben umgekommen. Außerdem soll im See nicht nur der Lungenfisch leben. Er ist ein uralter Fisch, der Kiemen und Lunge hat. Legenden erzählen von Sichtungen zweier Seemonster: dem Lukwata und dem Dingonek. Ob es sie wirklich gibt, ist umstritten. Was aber feststeht: Baden sollte man in dem See nicht, denn er ist mit Bilharziose verseucht. Das ist eine Tropenkrankheit, bei der der Körper von Würmern befallen wird. Angeln ist hier nur mit einer Genehmigung erlaubt. Aber auch eine Kanufahrt kann beeindruckend sein.
Der Viktoriasee ist der größte Stausee der Welt. Er liegt in Ostafrika und hat eine Größe von Bayern oder sogar Irland. Etwa 30 Millionen Menschen leben in den daneben liegenden Ländern Kenia, Uganda und Tansania. Über 250 Fischarten sind in dem Gewässer heimisch, doch schwimmen sollte man in dem See nicht, da er mit Bilharziose verseucht ist.