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Naturphänomen

Für Kinder erklärt: Wie entstehen Erdbeben?

© Getty Images/SteveCollender

Für kurze Zeit wackelt und bebt der Boden. Vielleicht hast du ein Erdbeben selbst noch nie erlebt, aber davon vielleicht im Fernsehen oder Radio gehört. Es ist ein spannendes, aber auch gefährliches Naturphänomen.

Wie entsteht ein Erdbeben?

Der Boden unter unseren Füßen besteht nicht einfach nur aus festem Gestein. Im Inneren ist die Erde teilweise flüssig. Darüber liegen viele verschiedene Gesteinsschichten und darauf treibt sozusagen die äußerste Schicht, die Erdkruste. In der gibt es viele Risse, so dass sie aus kleineren und größeren Platten besteht, die ständig in Bewegung sind. Weil diese Platten nicht gleichmäßig sind, reiben sie aneinander und es entstehen Spannungen. An einigen Stellen lösen sie sich dann ruckartig voneinander. Dadurch fangen sie an, zu beben. Erdbeben entstehen also besonders da, wo zwei oder mehrere Platten aufeinandertreffen. 

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Was sind die Ursachen für Erdbeben?

Der Punkt, an dem sich die Platten ruckartig bewegen und von dem das Beben ausgeht, wird „Erdbebenherd“ genannt. Aber nicht nur die Platten der Erdkruste lösen Erdbeben aus. Sie können auch durch Vulkane entstehen. In diesen Bereichen entstehen durch festes und flüssiges Gestein, auch Magma genannt, ebenfalls Reibung und Spannungen. Die können sich dann an der Oberfläche durch Erdbeben bemerkbar machen. Mit einem kleinen Experiment könnt ihr übrigens auch selbst einen Vulkanausbruch erzeugen. Ein anderer Auslöser für Beben können einstürzende Hohlräume sein, die zum Beispiel durch Bergbau entstanden sind.

Erdbeben kann es auch im Meeresboden geben, denn auch da treffen Plattengrenzen aneinander. Diese Beben können sich dann auf das Wasser der Meere und Ozeane übertragen. Es entstehen Wellen, die Tsunamis werden können, aber nur wenn das Beben stark genug ist. Übrigens breitet sich das Erdbeben auch im Boden wellenartig aus. Da der aber natürlich fest ist, können Risse entstehen.

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Erdbeben als Naturkatastrophe

In den Nachrichten, im Radio oder im Fernsehen, auch in Filmen, sind Erdbeben meist Katastrophen. Wenn sie stark genug sind, können sie Häuser zum Einstürzen bringen. In Deutschland kommen solche Erdbeben aber nur sehr selten vor. Wir sind relativ weit entfernt von Plattengrenzen und großen aktiven Vulkanen. Außerdem haben wir Menschen einiges erfunden, um uns bei Erdbeben zu schützen. Gebäude können zum Beispiel erdbebensicher gebaut werden. 

Gemessen werden Erdbeben übrigens mithilfe eines Seismographen oder Seismometers. Mit diesem Gerät kann die Stärke des Bebens bestimmt werden. Aber erst ab einer Stärke von vier ist das Erdbeben spürbar und hinterlässt leichte Schäden. Das heftigste Erdbeben, das bisher gemessen wurde, gab es 1960 in Chile, in Südamerika, mit einer Stärke von 9,5. Leider können wir bisher noch keine Erdbeben genau vorhersagen. Da können Forscher*innen nur berechnen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist. Vor Tsunamis kann dagegen meist gut gewarnt werden. Nach dem Beben unter dem Meer dauert es noch einige Zeit, bis die Wasserwellen das Land treffen.

Wie verhält man sich während eines Erdbebens?

Um sich während eines Erdbebens zu schützen, gibt es verschiedene Verhaltensregeln. Eine Möglichkeit ist es, Häuser zu verlassen und möglichst weit weg von Gebäuden auf einer freien Fläche Schutz zu suchen. Dabei sollte der Ausgang aber nah sein, so dass man innerhalb weniger Sekunden draußen wäre. Auf der freien Fläche, wo nichts herabstürzen kann, kniet man sich dann hin, um nicht den Halt zu verlieren.

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Innerhalb eines Hauses hockt man sich am besten unter einen Tisch, schützt mit einer Hand den Hals und Nacken und hält sich mit der anderen am Tischbein fest. Sich in einen Türrahmen zu stellen, kann auch Schutz bieten. Wichtig ist es, weit von Fenstern und Regalen entfernt zu sein, denn bei stärkeren Beben kann Glas splittern und Regale und ihr Inhalt können um- beziehungsweise herausfallen.

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In Regionen, in denen es häufiger stärkere Erdbeben gibt, werden regelmäßig Übungen durchgeführt. In Japan ist das zum Beispiel so, weil das Land sich in der Nähe von Plattengrenzen befindet. An Schulen wird dort immer wieder ein Probealarm durchgeführt, damit die Schüler lernen, wie sie sich im Notfall verhalten müssen. Das ist so, wie wenn an deiner Schule geübt wird, was ihr im Fall eines ausbrechenden Feuers machen müsst.

Eine kleine Zusammenfassung: Erdbeben entstehen vor allem durch die Platten der Erdkruste. Diese sind in ständiger Bewegung und reiben aneinander. Wenn sie sich verhaken und ruckartig lösen, entsteht ein Beben. Wie stark das ist, kann mithilfe eines Seismographen oder Seismometers gemessen werden. In Regionen mit vielen Erdbeben können Gebäude erdbebensicher gebaut werden. Außerdem gibt es verschiedene Verhaltensregeln, um sich währenddessen zu schützen. Solche Naturgewalten können erschreckend, aber auch spannend sein. Wir erklären dir auch, wie Tornados entstehen.

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