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Spargel und Stillen: Ein problematisches Lebensmittel?

© Getty Images/ AlexRaths

Seit Generationen raten viele Hebammen, man solle in der Stillzeit auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten. Inwiefern das auf das Thema „Spargel und Stillen“ zutrifft, wollen wir uns in diesem Artikel genauer anschauen.

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Wie gesund ist Spargel?

Tja, wenn es um die Erzeugung von Spargel geht, haben ganz klar die Deutschen die Hosen an. In Deutschland werden nämlich jährlich über 70.000 Tonnen Spargel geerntet und das bei einer Flächennutzung von etwa 20.000 Hektar. Die Gemüsestange erfreut sich deshalb so großer Beliebtheit, weil sie einerseits nur wenige Kalorien enthält und sich somit auch wunderbar zum Abnehmen eignet, andererseits aber auch voll mit wichtigen Nährstoffen ist.

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Neben der vielen Vitamine, die unter anderem für zahlreiche Stoffwechselvorgänge zuständig sind, hat Spargel eine entwässernde Wirkung. Wie einige von euch vielleicht schon mitbekommen haben, kann Spargel außerdem dafür sorgen, dass der Urin einen ziemlich fragwürdigen Geruch annimmt. Das hängt mit der enthaltenen Asparaginsäure zusammen, die die Nierenfunktion anregt. Aufgrund seiner entwässernden Wirkung kann das Gemüse bei der Behandlung von Wassereinlagerungen sehr hilfreich sein.

Aber aufgepasst: Der Verzehr von zu viel Spargel kann auch eine fiese Nebenwirkung mit sich bringen – nämlich einen Gichtanfall. Bei der Gicht handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, hervorgerufen durch einen zu hohen Harnsäure-Anteil im Blut. Die Symptome eines Gichtanfalls sind in der Regel (starke) Gelenkschmerzen, häufig beginnend im großen Zeh. Aber was hat das eigentlich mit Spargel zu tun?  Die Harnsäure entsteht durch den Abbau von Purinen, die wiederum in der blassen Gemüsestange zur Genüge vorhanden sind. Aus diesem Grund sollte man unbedingt darauf achten, nicht zu viel Spargel zu sich zu nehmen. Der Purin-Anteil in der Nahrung sollte die 500 Milligramm pro Tag nicht überschreiten. Leidet man bereits unter der Stoffwechselerkrankung, ist es natürlich ratsam, mit einem Arzt oder einer Ärztin über die richtige Ernährungsweise zu sprechen.

Welche Nährstoffe sind im Spargel enthalten?

100 Gramm weißer Spargel enthält unter anderem:

  • Kalorien: 18
  • Kohlenhydrate: 2 Gramm
  • Kalium: 200 Milligramm
  • Phosphat: 45 Milligramm
  • Calcium: 25 Milligramm
  • Magnesium: 15 Milligramm
  • Natrium: 4 Milligramm
  • Vitamine: Beta-Carotin, Vitamin E, Vitamin C, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6, Folsäure

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Ist Spargel in der Stillzeit problematisch?

Viele Hebammen vertreten nach wie vor die Meinung, stillende Mütter sollten bestimmte Lebensmittel nicht zu sich nehmen, da diese unschöne Nebenwirkungen, wie beispielsweise Blähungen, verursachen könnten. Allerdings zählen solche Ratschläge mittlerweile zu den Ammenmärchen. Muttermilch wird schließlich aus dem Blut gebildet. Lebensmittel haben da also keinen direkten und auch nur bedingt Einfluss auf Menge und Zusammensetzung. Anders ist das jedoch bei Stoffen wie Alkohol. Der geht schließlich auch in euer Blut über.

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Solltet ihr jedoch feststellen, dass euer Baby unter Bauchschmerzen oder Blähungen leidet, dann ist es sicher keine schlechte Idee, eine Zeit lang den Spargel von der Speisekarte zu streichen, um herauszufinden, ob es an dem Gemüse liegen könnte. In der Regel ist das allerdings nicht der Fall. Vergesst bitte auch nicht, dass viele kleine Babys Blähungen haben, egal was Mama isst. Was man noch wissen sollte: Ja, Spargel ist geeignet, wenn man einige Pfunde verlieren möchte, aber stillenden Müttern wird von einer zu starken Gewichtsabnahme abgeraten.

Welche wunderbaren Wirkungen Muttermilch hat, erfährst du im Video:

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