Stockschwämmchen kommen häufig vor und schmecken lecker. Wir verraten, warum du beim Sammeln besonders vorsichtig sein solltest.
Stockschwämmchen sammeln: Dieser Doppelgänger ist gefährlich
Stockschwämmchen wachsen zwischen Frühling und Herbst an alten Laubholzstümpfen. Dies ist verlockend für Pilzsammler, denn es steht eine reiche Ernte ins Haus. Wenn auch die kleinen Schwämmchen recht harmlos wirken, sammele Stockschwämmchen wirklich nur, wenn du dich gut auskennst, besser noch, lass deinen Pilzkorb von Fachkundigen checken. Diese Vorsichtsmaßnahmen empfehlen wir aus gutem Grund, denn Stockschwämmchen können leicht mit dem Gift-Häubling verwechselt werden. Dieser ist, wie der Name vermuten lässt, hochgiftig und darf in keinem Pilzgericht landen.
Wie kann ich Stockschwämmchen von ihrem giftigen Doppelgänger unterscheiden?
Dies ist für den Laien schwierig. Die Hauben sind selbst für Expert*innen kaum zu unterscheiden. Der Stiel bietet die Möglichkeit der Unterscheidung und sollte daher genau in Augenschein genommen werden. Stockschwämmchen besitzen einen bräunlichen Stiel. Charakteristisch sind die Schuppen, die den Stiel überziehen und lediglich über dem Stielring fehlen. Vermeintliche Stockschwämmchen ohne Schuppen solltest du entsorgen, denn es besteht große Wahrscheinlichkeit, dass es sich um den hochgiftigen Doppelgänger handelt.
Beim Sammeln ist noch aus einem anderen Grund besondere Vorsicht geboten. Stockschwämmchen und Gift-Häubling können nämlich auch in Gruppen zusammenstehen. Du musst also wirklich jeden einzelnen Pilz auf die erwähnten Schuppen hin kontrollieren.
Wie lassen sich Stockschwämmchen verarbeiten?
Bis du dir absolut sicher, dass es sich um Stockschwämmchen handelt, entferne die Stiele, denn diese sind nicht genießbar. Nur die Hüte werden verwendet. Wasche die Pilze und röste sie in der Pfanne mit Zwiebeln und etwas Butter an. Gieße mit Gemüsebrühe auf, gib einen Schuss Weißwein dazu, würze das Ganze und püriere deine Stockschwämmchensuppe anschließend.
Stockschwämmchen sind häufig vorkommende und wohlschmeckende Pilze. Beim Sammeln ist äußerste Vorsicht geboten. Nur der Stiel bietet die Möglichkeit, den Speisepilz vom Gift-Häubling zu unterscheiden. Bist du dir unsicher und suchst eine Pilzberatung auf, nimm unbedingt den kompletten Pilz mit. Stockschwämmchen ohne Stiel werden von den Pilzberater*innen nicht zum Verzehr freigegeben.