Igel sind putzig, aber stachelig. Damit sind sie nicht allein. Viele weitere Tiere setzen ihre Stacheln als Werkzeug oder Waffe ein. Du darfst gespannt sein.
Warum haben Tiere überhaupt Stacheln?
Igel wären vollkommen hilflos, gäbe es nicht ihre aus 6.000 bis 8.000 Stacheln bestehende Rüstung. Bei Gefahr rollt sich der Igel zusammen und übrig bleibt eine unangreifbare Stachelkugel. Ähnlich handhabt es auch der Kugelfisch. Er kann sich blitzschnell mit Wasser vollpumpen und wird dann zu einer stacheligen Kugel. Tiere besitzen Stacheln, um sich verteidigen zu können, um sich schneller fortzubewegen oder um im Boden zu buddeln.
Urson in Kampfeslaune
Einem Urson kann so schnell niemand etwas anhaben. Ganze 30.000 Stacheln stehen diesem Nagetier zur Abwehr bereit. Die Tiere leben in Nordamerika und versprechen schmerzhafte Begegnungen. Sie schlagen mit ihrem Schwanz nach dem Angreifer. Dieser wird von spitzen, bis zu sieben Zentimeter langen Stacheln getroffen, die mit fiesen Widerhaken besetzt sind.
Stachelschweine zwingen Löwen in die Knie
Bei Gefahr spielt das afrikanische Stachelschwein mit seinem Schwanz. Dort sitzen die bis zu 35 Zentimeter langen Stacheln mit ihren Widerhaken. Die Begegnung mit einem Stachelschwein bleibt in Erinnerung. Die Stacheln verursachen schmerzhafte und eiternde Wunden. Entzünden sich die Verletzungen, kosten sie gelegentlich sogar Löwen das Leben.
Kegelschnecken und Stachelpfeile
Kegelschnecken gehören zu den gefürchtetsten Meeresbewohnern. Vollkommen harmlos anzusehen, feuern in Gefahr gebrachte Kegelschnecken giftige Harpunen ab, und zwar direkt aus ihrem Maul. Auch diese Stacheln besitzen Widerhaken. Die Opfer werden durch ein Nervengift außer Gefecht gesetzt. Reicht ein Stachel nicht, lädt die Schnecke schnell nach. Besonders eklig: Die Opfer werden anschließend mit Haut und Haaren verspeist.
Seeigel als Stachelläufer
Vergleichsweise harmlos sind Seeigel. Deren Stacheln sind lang und beweglich und damit ein ausgezeichnetes Fortbewegungsmittel. Seeigel buddeln mit ihren Stacheln auch gern im Sand und mogeln sich dabei nicht selten unter unsere Füße. Nicht alle Arten sind harmlos. Einige Seeigel besitzen mit Gift gefüllte Stacheln. Der Lederseeigel verfügt über mit Giftblasen besetzte Stacheln.
