Als To-go-Packung, für zuhause oder im Büro – der Tetrapak ist sehr beliebt. Doch wofür sind die Flügel am Tetrapak eigentlich gut?
Wofür wird Tetrapak verwendet und wie ist er aufgebaut?
Einen Tetrapak hatte wahrscheinlich schon jeder von uns einmal in der Hand. Er schützt Säfte, Milch oder auch andere industriell verarbeitete Lebensmittel und sogar Wein vor Umwelteinflüssen und Sauerstoff. Außerdem hilft die Verpackung, Verschmutzungen oder Verunreinigungen vom Inhalt fernzuhalten. Zugleich lässt sich diese Verpackung logistisch gut nutzen, weil sie gestapelt und eng gepackt kostengünstig transportiert werden kann. Ein Tetrapak besteht zu großen Teilen aus herkömmlichem Karton, der aus Fasern von nachwachsendem Holz hergestellt wird. Anschließend kommt eine Schicht aus Polyethylen, die das Produkt vor Feuchtigkeit schützt und es reißfest macht. Zudem dient diese Kunststofffolie als Haftschicht zwischen dem Karton und der Aluminiumfolie, die die innere Schicht eines Tetrapaks bildet. Die Aluminiumfolie ist zum Schutz vor Sauerstoff und Licht da. Der Tetrapak ist also aus einem Verbundstoff gefertigt, dessen Bestandteile sich fast vollständig wieder trennen lassen. Es gibt aber auch Ideen zum Upcycling.
Seit wann gibt es den Tetrapak?
Fast jeden Tag wird er benutzt, doch kaum jemand weiß etwas darüber. Der Tetrapak wurde bereits in den 1950er Jahren im schwedischen Lund von Ruben Rausing entwickelt. Am 18. Mai 1951 wird das neue System Tetrapak vorgestellt. Ein Jahr später erfolgen erste Auslieferungen an eine Molkerei. Bald werden Anlagen in Mexiko und im Libanon in Betrieb genommen. Anschließend verbreitet sich diese praktische Schachtel in die ganze Welt. Die UDSSR, Deutschland, China und Japan sind begeistert von der neuen Möglichkeit, Flüssigkeiten zu schützen. In den 1970er Jahren überschreitet die Gesamtproduktion der Verpackungen von Tetrapak zum ersten Mal die 10 Milliarden Einheiten. In Australien, Italien, der Schweiz, den Niederlanden und auch in Pakistan, Kenia und Finnland werden Fabriken errrichtet. Es folgen viele verschiedene Packungsgrößen und Variationen, bis die Verpackungsoption, wie wir sie heute kennen, auf den Markt kommt. Mit einem Produktionsvolumen von mehr als 300 Milliarden ist Tetrapak die führende Marke auf diesem Gebiet. Der Hersteller ist sich heute seiner Verantwortung bewusst und versucht, immer nachhaltiger zu werden. Also, Tetrapaks nicht einfach zusammenknüllen und wegwerfen, sondern falten und in die Wertstofftonne geben.
Dafür sind die Flügel am Tetrapak gedacht
Der Tetrapak wird recycelt. Der Karton wird bei diesem Vorgang mit Wasser aufgelöst, sodass anschließend neue Faltschachteln daraus gemacht werden können. Die Flügel entstehen beim Herstellen der Schachtel und sie geben ihr Stabilität. Für uns sind die Flügel am Tetrapak schlicht und einfach dafür da, mehr Platz im Mülleimer zu schaffen. Klappst du die Flügel nach außen, faltet sich der Karton unter leichten Druck fast automatisch zusammen. Du vermeidest Hohlräume in deiner gelben Tonne, sodass mehr hineinpasst. Beim späteren Recyclingprozess sind die abgeklappten Flügel von Vorteil, da sich so viele Kartons zügig bearbeiten lassen.
Die Flügel am Tetrapak sind dafür da, dass du den Karton schnell zusammenzufalten kannst. So sparst du Platz in deiner gelben Tonne. Darüber hinaus können flache Kartons schneller recycelt werden. Finde auch heraus, wie gut der Schulranzen aus recyceltem Meeresplastik ist und in welchen Müll Pizzakartons kommen.
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