Heute ist es normal, sich im Supermarkt mit sämtlichen Leckereien einzudecken. Doch wie verhielt sich das bei den Menschen in der Steinzeit? Wir machen mit dir eine Reise in die Vergangenheit und verraten dir, welches das wichtigste Lebensmittel in der Steinzeit war.
Wann war überhaupt die Steinzeit?
Die Steinzeit zählt als längster Zeitraum der Menschheitsgeschichte. Sie begann vor etwa 2,6 Millionen Jahren und endete erst circa 2200 vor Christi. Einteilen lässt sich die Steinzeit in vier weitere Abschnitte. Zunächst gab es die Altsteinzeit, dann die Mittelsteinzeit, gefolgt von der Jungsteinzeit und der Kupfersteinzeit. Die Lebenserwartung der Menschen dieses Zeitabschnitts war nicht sehr hoch, die meisten starben im Alter zwischen 20 und 25 Jahren, besonders häufig auch Kinder bis zu vier Jahren. Der frühe Tod war nicht nur Krankheiten und fehlender Hygiene geschuldet, sondern auch der einseitigen Ernährung. Doch auch heute noch erhält die Paläo-, auch Steinzeit-Diät genannt, eine große Anhängerschaft. Da diese zum Großteil aus tierischem Eiweiß besteht, errätst du sicherlich schon, welches Nahrungsmittel für Steinzeitmenschen besonders wichtig war.
Woraus bestand die Ernährung der Steinzeitmenschen?
Die Steinzeit begann mit der Altsteinzeit, in der eine lange Eiszeit herrschte. Das bedeutet, dass die Winter nicht nur besonders frostig, sondern auch sehr lang waren, die Sommer hingegen viel kürzer und weniger warm. Die Ernährung war somit abhängig von den Witterungsverhältnissen. Hauptsächlich ernährten sich die Steinzeitmenschen von Fleisch, welches sie selbst erlegten. Eine Vielzahl an Tieren wie sie heute vorkommen, gab es zur damaligen Zeit jedoch noch nicht. Dafür lebten während der Steinzeit Mammuts und Riesenhirsche, auf dessen Jagd sich die Steinzeitmenschen machten. Die großen Tiere dienten nicht nur als Hauptnahrungslieferanten, sondern ihre Felle schützen die Menschen sowohl gegen Kälte als auch gegen Regen. Dazu sammelten sie Wurzeln, Pilze, Beeren und Früchte, die der Wald hergab und die eine Ergänzung zu ihrem hohen Fleischkonsum von etwa 70 Prozent pro Person darstellten. Ihre Nahrung verspeisten die Steinzeitmenschen vorerst roh, da sie den Umgang und das Entzünden eines Feuers erst später kennenlernten.
Wie veränderten sich die Essgewohnheiten der Menschen in der Steinzeit?
In Folge der einzelnen Steinzeitabschnitte endete zur Mittelsteinzeit hin auch die Eiszeit. Was aber bedeutete, dass Tiere wie Mammuts ausstarben. Dafür kamen Rentiere und Wildpferde hinzu, ebenso wie Rehe, Rothirsche, Elche, Wildschweine, sowie Wölfe und Braunbären. Durch die allgemeine Erwärmung gesellten sich in den Gewässern ebenso Fische als wertvolle Nahrungsquelle dazu und die Ausbeute an Früchten vervielfältigte sich. Viele neu gewonnen Nahrungsprodukte wie beispielsweise die Haselnuss stellte sich als besonders haltbar dar, woraufhin die Menschen sich üppige Vorräte beschaffen konnten. Während der fortschreitenden Steinzeit begannen die Menschen auch mit der eigenen Haltung von Weidetieren wie Schafen, Rindern, Schweinen oder Hühnern, die nicht nur als Fleischlieferanten dienten, sondern aus denen auch wertvolle Milchprodukte wie Eier und Milch gewonnen werden konnten. Dies begann jedoch erst zum Ende der Steinzeit in der sogenannten Jungsteinzeit, womit auch der Anbau von Getreide wie Weizen, Hafer, Gerste und Roggen seinen Anfang fand.
Was stand nicht auf dem Speiseplan der Steinzeitmenschen?
Sowohl Kartoffeln, Tomaten als exotische Früchte wie beispielsweise Kaktusfeigen oder Avocados standen nicht im Genuss der Menschen in der damaligen Zeit – zumindest nicht im europäischen Raum. Die in heimischen Küchen beliebte Kartoffel stammt vom südamerikanischen Kontinent und wurde vermutlich erst 1560 durch spanische Seefahrer in Europa eingeführt. Ebenso wie die Tomate, die aus Mittelamerika stammt und durch Christoph Kolumbus während seiner zweiten Weltreise entdeckt wurde. Brot, Zucker und Nudeln gab es in der Steinzeit ebenso wenig und fanden teilweise erst im Mittelalter Einzug.
Nun konntest du in Erfahrung bringen, dass sich die Menschen in der Steinzeit vorerst von großen Mengen Fleisch in Form erlegter Mammuts und gesammelten Beeren, Wurzeln und Pilzen ernährt haben. Erst in Folge der vier verschiedenen Steinzeitabschnitte und mit Ende der Eiszeit, erweitere sich ihr Speiseplan. Zum Ende der Steinzeit gesellten sich auch Milchprodukte, sowie erste Getreidearten und diverse Früchte hinzu. Kartoffeln und Tomaten, sowie exotische Früchte waren jedoch bis dato noch völlig unbekannt und hielten erst zu einem viel späteren Zeitraum Einzug.
Es müssen auch nicht immer die exotischen Lebensmittel sein. Wir stellen dir im Video heimische Pflanzen vor, die echtes Superfood sind.