Volle Saftregale mit unterschiedlichen Begriffen – wir erklären den Unterschied zwischen Nektar und Saft. So behältst du beim Kauf den Überblick.
Wann darf Saft als Saft deklariert werden?
Für viele von uns gehört ein erfrischendes Glas Saft zum täglichen Frühstück dazu. Schließlich schmeckt er nicht nur gut und ist gesund, sondern eignet sich in Maßen und je nach Sorte auch schon für Babys. Und das liegt unter anderem auch daran, dass im Fruchtsaft keine Konservierungsstoffe und kein Zucker enthalten sind. Wenn Saft auf der Verpackung steht, dann kaufst du 100 % Fruchtsaft, der entweder aus Direktsaft oder Konzentrat besteht.
- Direktsaft: Wie der Name schon sagt, wird der Saft direkt nach dem Pressen abgefüllt. Vor allem heimische Obstsorten profitieren von dieser Vorgehensweise. Auch dein selbst gemachter Apfelsaft gehört zu den Direktsäften und schmeckt frisch ohnehin am besten.
- Konzentrat: Obst aus fernen Ländern eignet sich zwar prima für leckeren Saft, lässt sich aber nicht ganz so einfach transportieren. Nicht nur die Transportkosten, auch die Gefahr zu verderben, ist hoch. Damit wir Saft zu jeder Zeit, auch in der Stillzeit, genießen können, gibt es einen Trick. Die Früchte werden vor Ort gepresst und in Fruchtfleisch, Saft und Aromen getrennt. Entzieht man dann dem Saft das Wasser, enthält man ein Konzentrat. Das ist nicht nur leichter zu transportieren, sondern auch haltbarer. Aus Wasser und Konzentrat stellen die Fruchtsafthersteller anschließend wieder Saft her, den du gut an der Kennzeichnung „aus Konzentrat hergestellt“ oder ähnlichen Formulierungen erkennst.
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Wie unterscheidet sich Nektar vom Saft?
Welche Inhaltsstoffe in Saft und Nektar erlaubt und verboten sind, regelt die Verordnung über Fruchtsaft, Fruchtnektar und koffeinhaltige Erfrischungsgetränke. Und darin ist ebenfalls festgehalten, wie viel Fruchtanteil mindestens in Nektargetränken enthalten sein muss. Anders als Fruchtsäfte dürfen Hersteller dem Nektar nämlich Zucker und Wasser zufügen. Gerade bei sauren und sonst ungenießbaren Früchten, wie beispielsweise der Quitte, ist dies ein großer Vorteil. Allerdings gilt eine Obergrenze von maximal 20 %. Wie viel Fruchtanteil ein Nektar enthalten muss, richtet sich nach der Fruchtart. Entscheidend sind dabei der Säuregehalt, das Aroma und die Konsistenz der gepressten Frucht.
Zur Herstellung von Nektar benutzen Hersteller häufig ebenfalls Konzentrat. Anders als beim Fruchtsaft dürfen sie hier aber mehr Wasser hinzufügen, als ursprünglich in der Frucht vorhanden war. Sinnvoll ist das vor allem bei Früchten, die wir sonst gar nicht als Saft genießen könnten.