Lachs und Seelachs – das klingt ähnlich. Doch ist das tatsächlich dasselbe? Wir erklären, ob es einen Unterschied zwischen Lachs und Seelachs gibt.
Was ist Lachs?
Der Lachs, den du am häufigsten im Handel findest, stammt aus einer Aquakultur. Dieser Fisch, der zur Familie der Lachsfische zählt, hat einen länglichen, silbernen Körper mit schwarzen Flecken auf dem Rücken und an den Seiten. Durch den Zusatz von Carotinen zum Futter bekommt das Fleisch die typische rosarote oder stark rote Färbung. Lachs hat einen kräftig würzigen Geschmack und festes, saftiges Fleisch.
Wir haben dieses leckere Lachsrezept für dich herausgesucht. Sieh dir gleich das Video an:
Was ist Seelachs?
Seelachs gehört zur Familie der Dorsche, ist also gar kein Lachs. Und er ist auch nicht mit ihm verwandt. Der Seelachs lebt in Schwärmen in gemäßigten bis kalten Gewässern, vor allem im Nordatlantik und im Norden der Nordsee. Der Alaska-Seelachs, ein naher Verwandter, schwimmt im Nordpazifik. Seelachse haben einen schlanken, langgestreckten Körper. Rücken, Kopf und sogar das Innere des Mauls sind dunkel, fast schwarz. Am Bauch erscheint der Fisch heller. Parallel zum Rücken verläuft ein auffälliger Seitenstreifen. Sie werden 20 bis 25 Jahre alt und können bis zu 1,20 Meter lang werden. Seelachse wachsen nur langsam, weshalb sich eine Zucht kaum lohnt. Sie werden meist mit Netzen gefangen. Wegen seines kräftigen Geschmacks wird Seelachs häufig zu Fischstäbchen, Schlemmerfilets oder Pasteten verarbeitet. Du kannst ihn aber auch naturbelassen kaufen.
So kam der Seelachs zu seinem Namen
Seinen irreführenden Namen verdankt der Seelachs einer klugen Vermarktungsstrategie. Eigentlich heißt er Köhler oder Kohlfisch. Als die Bestände der echten Lachse zur Neige gingen, färbte man das hellbraune bis gräuliche Fleisch des Kohlfischs rot ein und verkaufte es als Lachsersatz. Das funktionierte gut, aber man brauchte noch einen marktgängigen Namen. Um zu vertuschen, dass es sich nur um ein Ersatzprodukt für den beliebten Lachs handelte, nannte man den Kohlfisch einfach Seelachs. Und so ist es bis heute.
Welcher Fisch ist gesünder?
Gesund sind beide Fischarten. Sie enthalten verschiedene Vitamine, außerdem Magnesium, Kupfer und Jod. Hinzu kommt beim Lachs ein hoher Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Der Eiweißgehalt ist mit etwa 20 Prozent sowohl bei Lachs als auch bei Seelachs sehr hoch. Lachsfleisch ist sehr fetthaltig, während Seelachs fettarm ist. Während der Fettgehalt beim Lachs bis zu 22 Prozent betragen kann, liegt er beim Seelachs unter 1,5 Prozent. Eine fettärmere Variante zum Zuchtlachs ist Wildlachs, der im Atlantik oder Pazifik gefangen wird.
Der Seelachs ist kein Lachs, aber wie sieht es mit der Lachsforelle aus? Ob das ein Lachs oder eine Forelle ist, erfährst du in unserem Artikel.
