Gladiatoren im Kolosseum, bärtige Philosophen, das trojanische Pferd – sicherlich hast du schon einiges über diese Epoche gehört. Aber wann war eigentlich die Antike? Die kindgerechte Antwort bekommst du hier.
Wann war die Antike? Wissen für Kinder
Die Antike dauerte als Epoche im Mittelmeerraum lange an. Die Geschichtswissenschaft ist sich einig, dass die Epoche um 800 vor Christus mit der Staatenbildung Griechenlands begann. Ihren Endpunkt soll sie um 476 nach Christus gehabt haben – als das Weströmische Reich unterging. Bis heute ist die Antike als Epoche der aufblühenden Wissenschaften bekannt. Während dieser Zeit sind zum Beispiel die sieben Weltwunder oder die bis heute berühmten Olympischen Spiele entstanden. Grundsätzlich lässt sich die (europäische) Antike in vier Epochen unterteilen:
- archaische Zeit (800 bis 500 vor Christus)
- kIassische Zeit (500 bis 330 vor Christus)
- hellenistische Zeit (300 bis 30 vor Christus)
- römische Kaiserzeit (30 vor Christus bis in das sechste Jahrhundert nach Christus)
Wann war die griechische Antike?
Die griechische Antike begann um 800 vor Christus mit der sogenannten „Großen Kolonisation“. Hierbei breitete sich die griechische Kultur über das griechische Festland hinaus auf den umliegenden Inseln im Mittelmeerraum aus. Damals erlangten die griechischen Staaten einen enormen Einfluss auf den Handel und die Kultur des Mittelmeerraums. Im Laufe der Jahrhunderte breiteten sich die antiken Griechen sogar bis nach Kleinasien aus. Im vierten Jahrhundert vor Christus, der "Blütezeit" der Epoche, erweiterte der makedonische König Alexander der Große den griechischen Einflussbereich sogar bis zum indischen Subkontinent. In etwa zur selben Zeit fanden auch die berühmten Perserkriege statt, in denen sich die persischen Staaten und die griechischen Stadtstaaten bekämpften. Diese Auseinandersetzungen dauerten von 492 bis 449 vor Christus und endeten mit einem Sieg der vereinten Griechen und dem Friedensvertrag von Kallias.
Während der griechischen Antike wirkten berühmte Philosophen wie Aristoteles, Sokrates und Platon. Ihre Werke sind bis heute bekannt und beeinflussen die Wahrnehmung der antiken Philosophie. Aus literarischer Sicht gilt Homer als bekanntester griechischer Dichter, der die weltbekannten Werke über die Eroberung Trojas, die „Ilias“ und die „Odyssee“ verfasste. Auch die Götter spielten bei den antiken Griechen eine wichtige Rolle. Sie kannten zwölf Hauptgötter (zum Beispiel Zeus) und mehrere Halbgötter (wie Herakles).
Was wissen wir über die römische Antike?
Die Römer traten gewissermaßen in die Fußstapfen der Griechen und übernahmen vieles aus deren Kultur. Der Sage nach begann alles mit der Gründung Roms am 21. April 753 vor Christus durch die Brüder Romulus und Remus. Bis heute lernen Kinder in der Schule den Merksatz „753 – Rom schlüpft aus dem Ei“, mit dem sich das Gründungsjahr der Stadt einprägen lässt. Von einer kleinen Siedlung entwickelte sich Rom zur Weltmacht. Bedeutende Feldherren eroberten zahlreiche Länder und beherrschten zeitweise den gesamten Mittelmeerraum. Der bekannteste von ihnen war Julius Caesar. Dieser römische Kaiser gelangte durch die Eroberung Galliens zu Ruhm und Ehre. Nach seiner Ermordung am 15. März 44 vor Christus begann die römische Kaiserzeit. Es vergingen mehrere Jahrhunderte, in denen sich das römische Imperium immer weiter ausbreitete. Unter Kaiser Trajan erreichte es seine größte Ausdehnung, ehe das römische Reich 476 endete.
Ebenso wie die Griechen hatten auch die Römer bekannte Dichter und Denker. Dazu gehörten Gelehrte wie Cicerco und Seneca, deren Schriften wir bis heute lesen. Bekannt ist die römische Antike ebenfalls durch ihre imposanten Bauwerke. Eines davon ist das Kolosseum, das bis heute in Rom zu sehen ist. Kannst du von der Antike und von Geschichte allgemein nicht genug bekommen? Dann erfährst du bei uns außerdem, wer die gigantischen Pyramiden Ägyptens gebaut hat oder wann die Zeit der Ritter und Burgen, das Mittelalter, begann.