Die meisten denken bei dem Wort sofort an Mammuts – aber wann war die letzte Eiszeit? Und wie kalt war es damals? Wir erklären es dir.
Kinderleicht erklärt: Wann war die letzte Eiszeit?
Der Begriff Eiszeit ist etwas verwirrend – was bedeutet das denn genau? Eine Eiszeit herrscht dann, wenn es über einen sehr langen Zeitraum deutlich kühler auf der Erde ist als normalerweise. Dann liegen die Pole unter einer Eisschicht und in den Gebirgen bilden sich Gletscher. Aber ist nicht genau das gerade der Fall? Doch, darum leben auch wir theoretisch in einer Eiszeit. Die Phase hat vor etwa 2,5 Millionen Jahren begonnen und hält tatsächlich noch an. Insgesamt soll es in der Geschichte unserer Erde schon mindestens sechs davon gegeben haben. Allerdings haben diese Eiszeiten sogenannte Kalt- und Warmzeiten. Wenn wir von der letzten Eiszeit sprechen, dann meinen wir im Normalfall die letzte Kaltzeit der jetzigen Eiszeit. Und die hatte ihren Höhepunkt, also die größte Ausdehnung von Eis an Land, vor rund 21.000 Jahren. Ihr Ende liegt vor etwa 11.700 Jahren.
Was zeichnete die Eiszeit aus?
Vielleicht denkst du, dass während der Eiszeit ständig Temperaturen von -50 Grad herrschten, denn man stellt sie sich wirklich gigantisch kalt vor. Das war aber nicht so. Inzwischen haben Wissenschaftler*innen berechnet, dass die durchschnittliche Temperatur damals um 6 Grad Celsius niedriger war als heute. Das klingt vielleicht nicht so viel, aber das Klima ist ein sehr empfindliches Zusammenspiel vieler Faktoren. 6 Grad machen einen sehr großen Unterschied. Nordeuropa war damals zu großen Teilen von Eis bedeckt, auch viele Regionen Deutschlands lagen unter einer Schicht aus Eis. Da so viel Wasser gefroren war, lag der Meeresspiegel bei uns etwa 110 Meter tiefer. Und nicht umsonst soll die Erderwärmung, die der Mensch in den vergangenen Jahrzehnten verursacht hat, bei 1,5 Grad gestoppt werden. Die Auswirkungen sind ansonsten enorm. Und das waren sie auch, als die letzte Eiszeit endete. Sehr viele Säugetiere, die optimal an die Kälte angepasst waren, sind damals ausgestorben. Beispielsweise das Wollnashorn oder das Mammut.
Tiere und Klima
Das Aussterben vieler Tierarten am Ende der Eiszeit war übrigens nicht das erste klimabedingte Massensterben auf der Erde. Bereits vor 65 Millionen Jahren kam es dazu. Damals sind die Dinosaurier ausgestorben. Warum genau, dazu gibt es mehrere Theorien. Und auch heute stehen viele Tiere auf der Liste bedrohter Arten. Schuld ist aber nicht nur das Klima, sondern auch der schwindende Lebensraum, denn der Mensch holzt weiterhin Regenwälder ab und dringt mit seinen Städten immer weiter in den Lebensraum der Tiere ein. Es ist höchste Zeit für mehr Nachhaltigkeit im Umgang mit unserem Planeten.
