Schmelzkäse überzeugt mit seiner einzigartigen Konsistenz und dem milden Geschmack. Wegen eines bestimmten Inhaltsstoffes solltest du ihn aber nur in Maßen genießen.
Warum ist Schmelzkäse ungesund?
Der beliebte Schmelzkäse in Scheiben oder zum Streichen hat wenig mit klassischem Käse gemein. Und tatsächlich handelt es sich bei Schmelzkäse offiziell um eine „Schmelzkäsezubereitung“ und daher eher um ein Fertigprodukt als um echten Käse. Dementsprechend besteht das Schmelzwunder nur zu maximal der Hälfte aus Käse und ansonsten aus Wasser, Sahne, Butter oder Öl und vor allem aus chemischen Zusatzstoffen.
Besonders tückisch sind laut Deutsches Ärzteblatt die enthaltenen künstlichen Phosphate, die sich hinter einigen E-Nummern in der Zutatenliste verstecken. Diese haben eine ungünstige Wirkung auf unseren Körper und können langfristig das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko erhöhen, zu Osteoporose führen und die Hautalterung vorantreiben. Als Ernährungsberaterin würde ich dir deshalb empfehlen, Schmelzkäse nur in Maßen zu dir zu nehmen.
Käse ist generell nicht so dein Ding? Im Video findest du Ideen für kreative Fondues ohne Käse:
Was macht die Phosphate in Schmelzkäse so ungesund?
Natürliches Phosphor ist ein lebenswichtiger Nährstoff, der die Grundsubstanz von unseren Zähnen und Knochen darstellt. Wir nehmen ihn zum Beispiel durch Fleisch, Hülsenfrüchte und Nüsse auf. Der Körper nimmt sich davon, was er braucht, und scheidet den Rest über die Nieren wieder aus.
Was ist beim Schmelzkäse anders? Die künstlichen Phosphatsalze können nicht verwertet werden. Sie landen direkt im Blut und werden zu den Nieren abtransportiert. Diese sind mit diesen Mengen aber überfordert. Letztendlich lagern sich die Phosphate deshalb im Körper ab und verändern dort unter anderem die Gefäßinnenwände. Gleichzeitig entziehen sie uns Kalzium. Eine Gefahr für die Herz-Kreislauf-Gesundheit und unsere Knochen!
Übrigens: Diese künstlichen Phosphate stecken zum Beispiel auch in Cola, Wurstwaren und Fertigprodukten. Dadurch kann sich die Phosphoraufnahme unbemerkt ganz schön erhöhen.
Was spricht außerdem gegen Schmelzkäse?
Du kannst es dir denken: Da Schmelzkäse aus vielen unnatürlichen Inhaltsstoffen besteht, enthält er auch nur wenig gesunde Nährstoffe – bis auf Protein und Calcium. Vielmehr wartet er mit reichlich Salz, aber auch Fett auf, was ihn zu einer kleinen Kalorienbombe macht. Neben den künstlichen Phosphaten sind auch noch Farbstoffe und andere chemische Inhaltsstoffe zu verzeichnen.
Bedeutet das, dass du nie mehr Schmelzkäse essen darfst? Nein, natürlich schadet es nicht, wenn du hier und da etwas davon isst. Einen leckeren Toast Hawaii, einen Cheeseburger oder eine gelegentliche Portion Mac and Cheese darfst du ruhig genießen. Auf die Menge kommt es an! In vielen Gerichten lassen sich Scheiblettenkäse und Co. allerdings auch ganz einfach ersetzen.
Vorsicht ist aber bei Menschen mit Bluthochdruck (wegen des Salzes) und mit Nierenerkrankungen (wegen der Phosphate) gefragt!
Das sind gesunde Alternativen für Schmelzkäse
Schmelzkäse ist besonders beliebt wegen seines milden Geschmacks und der einzigartigen Konsistenz. Deshalb kann er auch vielfältig eingesetzt werden: als Scheiben, in Soßen, in Dips und als Brotaufstrich zum Beispiel. Wenn du aber weniger von dem ungesunden Produkt zu dir nehmen möchtest, gibt es jede Menge Alternativen unter den klassischen Käsesorten. Diese haben den Vorteil, dass sie keine chemischen Zusatzstoffe enthalten und viele gesunde Nährstoffe mitbringen. So kannst du sie verwenden:
- Zum Überbacken: Gouda, Cheddar, Edamer
- Auf Pizza: Emmentaler, Mozzarella
- In Soßen: Frischkäse, Blauschimmelkäse, Cheddar, Feta, Parmesan
- Aufs Brot: Frischkäse, Camembert, alle Schnittkäsesorten
Wusstest du außerdem, dass du Schmelzkäse selbst zubereiten kannst? Das lohnt sich vor allem dann, wenn du ihn als Dip oder Brotaufstrich verwenden möchtest. Dazu musst du einfach nur einen geriebenen Käse deiner Wahl (z. B. Gouda oder Cheddar) in einem Topf zum Schmelzen bringen und ihn dann mit etwas Crème fraîche, Butter und Sahne verrühren. Sobald die Mischung erkaltet ist, hat sie eine Schmelzkäse-ähnliche Konsistenz. Lecker!
Schmelzkäse gleicht mehr einem Fertigprodukt als einem echten Käse und steckt voller chemischer Zusatzstoffe. Besonders schädlich sind die künstlichen Phosphate, die sich im Körper ablagern und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose erhöhen. Der ungesunde Schmelzkäse sollte deshalb nur in Maßen gegessen werden – allerdings gibt es leckere Alternativen unter den klassischen Käsesorten.