Sie haben gar kein Kabel und auch keine Batterien, aber dennoch leuchten Glühwürmchen. Wir haben nachgeforscht und das Geheimnis gelüftet.
Warum leuchten Glühwürmchen? Einfach erklärt
Ein Kabel sucht man bei diesen kleinen Würmchen vergeblich. Eigentlich handelt es sich bei den Glühwürmchen auch gar nicht um Würmchen, sondern um Käfer. Vielleicht liegt es daran, dass die Weibchen ein bisschen wie kleine Würmchen aussehen, deshalb ist wohl auch die Bezeichnung Glühwürmchen entstanden. Diese kleinen Käfer haben sogenannte Leuchtorgane in ihren Hinterleibern, die sie zum Leuchten bringen, wenn sie verliebt sind. Das geschieht durch eine chemische Verbindung verschiedener Stoffe. Im Dunkeln siehst du sie dann, wie kleine Lichterketten umherschwirren.
Wissen für Schulkinder: Aus diesem Grund leuchten Glühwürmchen
Diese kleinen, nur zehn Millimeter großen Leuchtkäfer gehören zur Familie der Käfer mit etwa 2000 Arten, die fast überall auf der Welt zu finden sind. In der Antarktis ist es ihnen aber scheinbar zu kalt, denn dort hat man sie noch nicht gesehen. In den warmen Juninächten möchten sich die Käfer paaren und senden Leuchtsignale aus. Dabei kreisen sie langsam umher und bieten eine wahre Lichtershow, um die Weibchen zu beeindrucken.
Biolumineszenz ist das Geheimnis des Leuchtens. Luciferine spielt dabei eine wichtige Rolle. Dieser Naturstoff ist abgeleitet vom lateinischen Wort lucifer und bedeutet etwa Lichtträger. Im Hinterleib der Leuchtkäfer befinden sich die verschiedenen Stoffe und verbinden sich mit Sauerstoff. Das sind komplizierte biochemische Prozesse, die in Gang gesetzt werden. Dabei wird Energie freigesetzt, die als Licht sichtbar wird. Aber wenn das Männchen erst mal seine volle Leuchtkraft entfaltet hat, dann wirkt sein blinkendes Licht wie eine magische Lichtershow. Wenn du das nächste Mal in der Natur unterwegs bist, dann halte nach den Glühwürmchen Ausschau. Welche Abenteuer du noch erleben kannst, erfährst du im Video.
Interessantes Wissen
- Das Leben der kleinen Glühwürmchen endet schon bald nach der Paarungszeit. Das Männchen stirbt kurz nach der Paarung. Das Weibchen legt nach der Paarung ihre Eier im Waldboden ab. Kurz darauf erlischt auch bei ihr das Licht für immer.
- Drei Jahre verbringt die neue Generation als Larven, ehe sie sich verpuppen und schlüpfen.
- Sie ernähren sich von Schnecken aller Art.
- Nachdem die Larven geschlüpft sind, dauert es noch etwa eine Woche, bis sie als lebendiges Licht umherschwirren.
- Zwischen Juni und Juli hast du gute Chancen, die kleinen Glühwürmchen bei ihrer Lichtshow zu beobachten.
- Glühwürmchen lieben Parks, Wiesen, Wälder und Wassernähe. An diesen Orten kannst du sie rund um den 24. Juni beobachten. Das ist der Johannistag. In dieser Zeit nennt man sie deshalb auch Johanniswürmchen.
Das Leuchten der Glühwürmchen entsteht durch komplexe chemische Prozesse. Die freigesetzte Energie wird als Licht sichtbar und als Signal zur Partnersuche eingesetzt. Sie verbringen etwa drei Jahre als Larve und ernähren sich ausschließlich von Schnecken. Von Juni bis Juli ist Paarungszeit. Nach der Paarung versterben die Männchen zuerst. Kurze Zeit später erlischt auch bei den Weibchen das Licht.