Gothic ist nicht nur eine Stilrichtung, sondern zeigt sich auch in anderen Dingen, wie Musik oder Kunst. Was genau dahinter steckt, erfahrt ihr hier.
Was ist Gothic eigentlich?
Bei Gothic handelt es sich um eine Szeneentwicklung, die es bereits seit 40 Jahren gibt. Die Subkultur entstand Ende der 70er Jahre aus dem Punk und setzt sich aus mehreren Splitterkulturen zusammen. Batcaver, Schwarz- und Endromantiker*innen und Grufties zählen zu der Szene. Eine Sache haben sie alle gemeinsam und das ist die Farbe Schwarz, die nicht nur eine Abgrenzung zu anderen Gruppen, sondern eine Lebenseinstellung darstellt. Langweilig ist der Look in der Farbe Schwarz aber nicht, denn verschiedene Stile und Musikrichtungen prägen ihn. Die Musikrichtung des Gothic-Rocks hat der Szene den Namen gegeben. Dabei werden die Themen Vergänglichkeit und Tod in den Texten thematisiert und durch einen düsteren Stil unterstrichen.
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Gothic hat mit Selbstinszenierung zu tun
Es geht nicht darum, depressiv zu wirken, sondern sich auf die Suche nach sich selbst zu machen und das auf eine philosophische Art und Weise. Dabei setzen sich Anhänger*innen der Gothic-Szene mit der Vergänglichkeit des Lebens auseinander. Mit der Selbstinszenierung können sie sich auch von anderen Gruppen abgrenzen. Verschiedene, schwarze Kleidungsstücke, vor allem im Barock-Stil, schwarze Boots, Silberschmuck und andere Accessoires machen den Gothic-Stil aus. Aber auch Farben wie Rot, weiß oder Blau setzen Akzente in der Kleidung. Weiß bildet beim Make-Up meistens die Foundation, während mit Schwarz die Augen betont und hervorgehoben werden. Anhänger*innen der Szene verfolgen keine politischen Interessen, sondern zeigen ihr Interessengebiet hauptsächlich in der Musik, der Schauerliteratur oder der Kunst. Auf Friedhöfen finden sie einen Ort der Ruhe, aber auch Einsamkeit. Dennoch spüren sie dort Frieden, aber auch Trauer und Leid.
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Wo treffen sich Gothics?
Tatsächlich ist die Gothic-Szene in Deutschland sehr groß. In Leipzig findet jedes Jahr zu Pfingsten das „Wave Gotik Treffen“ statt, zu dem rund 20.000 Anhänger*innen aus der ganzen Welt kommen. Über ganz Leipzig verteilt befinden sich Spielstätten, in denen insgesamt über 200 Künstler*innen auftreten. Es geht aber nicht nur um Musik, sondern auch um Vorträge (beispielsweise von Dr. Mark Benecke), Vorlesungen oder Kinofilme. Auch in Hildesheim gibt es das „M'era Luna Festival“, das jedes Jahr rund 25.000 Menschen anzieht. Auf zwei Bühnen treten verschiedene Bands auf. Es gibt aber auch einen Mittelaltermarkt und eine Shopping-Meile. Ein ebenfalls bekanntes Festival in diesem Bereich ist das „Amphi Festival“, das jedes Jahr im Juli in Köln stattfindet. Es treten viele verschiedene Künstler*innen auf und locken rund 12.500 Besucher*innen an.
Nun haben wir dir verraten, was Gothic bedeutet. Gothics sind Anhänger*innen einer Subkultur, die sich mit dem Tod und der Vergänglichkeit auseinandersetzen und dabei vor allem schwarze Kleidung tragen. Es gibt verschiedene Festivals in Deutschland, die diese Szene besonders ansprechen. Finde auch heraus, was Emo bedeutet und wofür der Begriff „Red Flag“ steht.