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Slang-Begriffe

Was bedeutet „Narrativ“? Das steckt hinter diesem Modewort

© Unsplash/Jason Goodman

Wenn früher das Adjektiv „narrativ“ vor allem einen Bezug zur Sprachwissenschaft und Literatur hatte, so hat sich der heutige moderne Begriff „das Narrativ“ längst im alltäglichen Gebrauch etabliert. Was aber darunter zu verstehen ist, erklären wir dir hier.

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Wie definiert man „Narrativ“ als Substantiv?

Im ursprünglichen Sprachgebrauch ist „narrativ“ ein Adjektiv und bezog sich auf Texte mit einer „erzählenden“ Darstellungsweise. Heutzutage hat sich der substantivierte Begriff „Narrativ“ zu einem zeitgenössischen Modewort gewandelt und einen gesellschaftlichen Bezug bekommen. In der Soziologie steht er für eine Geschichte, welche das Weltbild einer Gruppe beeinflusst. Je nach Kontext kannst du es zum Beispiel auch als eine Klischeevorstellung oder ein modellhaftes Sinnbild verstanden werden. Gemeint ist also eine Geschichte, die für die Gesellschaft oder für eine Gemeinschaft etwas symbolisiert.

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Was steckt noch hinter dem Narrativ?

Narrative tauchen in der heutigen Zeit häufig in der Politik, in der Kultur und in den Wissenschaften auf und gehören zur öffentlichen Diskussion. In erzählten Geschichten geht es nicht mehr nur um die Beschreibung von Handlungen, sondern vielmehr um Verknüpfung von Ereignissen, sodass diese Geschichten unterschiedlich interpretierbar werden. Ein Narrativ transportiert Werte und Emotionen und kann sich im Laufe der Zeit verändern. Der Erzählende kann das Narrativ nutzen, um auf andere Menschen einzuwirken, sie in eine bestimmte Richtung zu lenken, sie für etwas zu begeistern oder von etwas abzuwenden. Solche Geschichten sind keine Fakten, aber sie haben eine bestimmte Bedeutung für die Gemeinschaft und werden als wahr und sinnstiftend empfunden.

Wie wird das Narrativ angewendet?

Narrative werden zum Beispiel auch häufig in der Werbung eingesetzt, um Kunden von ihrem Produkt zu überzeugen. Werbende Marken nutzen persönliche Geschichten und verknüpfen sie mit ihrem Produkt. Damit schaffen sie eine emotionale Verbindung und Vertrauen zur Kundschaft und regen sie zum Kauf an. Als ein berühmtes Beispiel für ein Narrativ ist die Redewendung „vom Tellerwäscher zum Millionär“, die vor allem auf die USA angewendet wird: Dort sollen alle Menschen die Möglichkeit haben, es von ganz unten nach ganz oben zu schaffen. Für die damit versprochenen Erfolgschancen steht dieses erzählendes Sinnbild.

Fazit

Das Modewort „Narrativ“ ist also eine Geschichte, die bestimmte Ereignisse abbildet, sich oft an Menschen aus bestimmten Kulturkreisen richtet, ihnen Werte und Überzeugungen symbolisch vermittelt, um Emotionen zu wecken und zu überzeugen. Narrative begegnen dir vor allem in der Politik, Werbung, Wissenschaft und Kultur. Weißt du eigentlich, was „Vallah“ und „tmm“ bedeutet?

Psychotest: Wie leicht lässt du dich beeinflussen?

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