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Geschäftliche Verträge

Was bedeutet ppa?

Ein Prokurist ist zu fast allen Geschäften, die das Unternehmen betreffen, berechtigt.
Ein Prokurist ist zu fast allen Geschäften, die das Unternehmen betreffen, berechtigt. (© Pixabay/RazorMax)

Bestimmt hast du schon einmal gesehen, dass auf einem Vertrag oder einem wichtigen Dokument jemand ppa. vor seine Unterschrift gesetzt hat. Aber warum?

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Die Abkürzung ppa. – was bedeutet sie?

Die Abkürzung ppa. steht für per procura autoritate – zu Deutsch: aufgrund erteilter Prokura. Setzt jemand dieses Kürzel vor seine Unterschrift, bedeutet das, dass der Unterzeichner ein Prokurist ist und somit über gewisse Vollmachten verfügt. Ihm gehört zwar das Unternehmen nicht, in dessen Namen er agiert, aber er ist berechtigt, den Vertrag zu unterschreiben.

Was ist ein Prokurist?

Ein Unternehmen wird von einem Geschäftsführer oder dem Vorstand vertreten. Diese Personen dürfen sämtliche Entscheidungen treffen und Verträge schließen, die das Unternehmen betreffen. Da die gesetzlichen Vertreter aber nicht überall sein können, erteilen sie einzelnen Mitarbeitern Vollmachten, die unterschiedlich umfangreich sind. Sehr weitreichend ist die Prokura, denn Prokuristen dürfen fast alle gerichtlichen und außergerichtlichen Geschäfte und Rechtshandlungen vornehmen, außer:

  • eine Bilanz oder Steuererklärung unterschreiben
  • einen Eintrag für das Handelsregister beantragen
  • selbst eine Prokura erteilen
  • Insolvenz beantragen
  • das Unternehmen verkaufen

Es gibt verschiedene Arten der Prokura. Bei einer Einzelprokura liegt die gesamte Vertretungsmacht bei einer einzelnen Person. Sie darf alle Entscheidungen für das ganze Unternehmen allein treffen und den Chef vertreten. Bei einer Filialprokura gilt dies für eine bestimmte Niederlassung des Unternehmens. Liegt eine Gesamtprokura vor, bedeutet das, dass immer zwei oder noch mehr Prokuristen gemeinsam unterzeichnen. In jedem Fall ist es notwendig, die Prokura ausdrücklich zu erteilen und mit einer notariellen Beglaubigung ins Handelsregister einzutragen. Auf der eigenen Website oder durch Rundschreiben an die wichtigsten Geschäftspartner gibt ein Unternehmen bekannt, wer die Prokura wahrnehmen darf.

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Das Kürzel ppa. steht für per procura. Damit zeigt der Prokurist, dass er berechtigt ist, im Namen des Geschäftsführers zu handeln und Verträge zu unterschreiben. Fehlt der Zusatz, wird der Vertrag allerdings nicht automatisch unwirksam. Er ist trotzdem gültig.

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