Im Mai fliegen sie abends laut brummend umher. Aber wo sind sie in den anderen Monaten, und was essen Maikäfer eigentlich?
Für Kinder erklärt: Was essen Maikäfer?
Maikäfer verbringen die meiste Zeit ihres Lebens in der Erde. Nur etwa alle vier Jahre krabbeln die großen braunen Käfer im Frühling ans Tageslicht, und zwar im Monat Mai. Daher haben sie ihren Namen. Dann stürzen sie sich mit großem Appetit auf die frischen grünen Blätter an den Bäumen. Ihre Leibspeise sind die Blätter von Eichen, Buchen, Ahorn, Weiden, Haselnuss, Rosskastanien und Obstbäumen, manchmal knabbern sie aber auch an Bäumen mit weichen Nadeln wie zum Beispiel Lärchen oder Fichten. Etwa vier Wochen lang essen sie sich satt und fressen dabei zuweilen ganze Bäume kahl. Dann schlüpfen sie wieder zurück in die Erde.
Wie leben Maikäfer?
Die Jahre, in denen die Maikäfer aus der Erde kommen und besonders zahlreich zu sehen sind, nennt man Maikäferjahre. Obwohl die Käfer sehr hübsch anzusehen sind, werden sie von Waldbesitzern und Landwirten gefürchtet. Denn die Blätter der kahlgefressenen Bäume treiben zwar im Juni wieder aus und wachsen nach, aber da sind auch noch die Larven der Maikäfer, die sogenannten Engerlinge: Sie schlüpfen aus den Eiern, die die Maikäfer-Weibchen nach ihrem Ausflug ans Tageslicht in der Erde ablegen.
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Warum gelten Maikäfer als Schädlinge?
Bevor daraus neue Maikäfer entstehen, leben sie etwa vier Jahre lang im Boden und ernähren sich von Wurzeln. Die Engerlinge der Feldmaikäfer bevorzugen dabei die Wurzeln von Gräsern, die der Waldmaikäfer die Wurzeln von jungen Bäumen. Die Folge ist in beiden Fällen, dass die Pflanzen absterben, weil sie ohne Wurzeln kein Wasser und keine Nährstoffe aus der Erde aufnehmen können. Vor einigen Jahrzehnten wurden Maikäfer deshalb bekämpft, indem Hubschrauber Insektengifte versprühten und sie damit nahezu ausrotteten. Heute sind sie jedoch in vielen Regionen wieder verbreitet. Ungefähr alle 40 Jahre gibt es bei den Maikäfern sogar eine Massenvermehrung, und viel mehr Käfer als üblich krabbeln aus der Erde. Warum das so ist, konnten Forscher*innen bisher noch nicht herausfinden.
Maikäfer sind übrigens nicht nur selbst immer auf der Suche nach einem Leckerbissen, sondern ihrerseits als Nahrung sehr beliebt: Vögel, Fledermäuse und Dachse fressen gerne Maikäfer, und Igel, Spitzmäuse, Maulwürfe und Wildschweine lassen sich die Engerlinge schmecken.
Fazit
Maikäfer können nur ungefähr alle vier Jahre im Mai beobachtet werden. Dann fressen sie die jungen Blätter der Bäume. Die restliche Zeit verbringen sie unter der Erde. Ihre Larven, die Engerlinge, ernähren sich von Baum- und Graswurzeln. Waldbesitzern und Landwirten bereiten sie in einigen Regionen große Sorgen, weil sie die Pflanzen damit zum Absterben bringen. Nicht nur die Käfer, die im Mai aus der Erde krabbeln, machen den Monat zu etwas besonderem. Auch Kinder, die im Mai geboren werden, sollen besondere Eigenschaften besitzen.