Vielleicht fütterst du manchmal Wasservögel wie Enten oder Gänse. Doch was fressen Gänse eigentlich und schmeckt ihnen unser Brot?
Einfach erklärt: Was fressen Gänse?
Auch wenn du öfter einmal mit deinen Eltern zum See um die Ecke gehst, um Gänse und Enten mit trockenem Brot zu füttern, mögen beide Vogelarten doch viel lieber etwas anderes. Auf dem Speiseplan der meisten Gänse steht Gras in großen Mengen. Sie essen es jederzeit und immer wieder gerne. Ganz allgemein sind Gänse Pflanzenfresser. Sie gründeln, also suchen, nach Wasserpflanzen und fressen Grünkraut. Die Jungtiere hingegen fressen Insekten, damit sie schnell wachsen. Ist die Wachstumsphase vorbei, wechseln sie auf Gräser und Kräuter zurück. Wildgänse lassen sich dort nieder, wo das Gras abwechslungsreich ist. Sie fressen Gräser wie Weidegras, Lieschgras und Knaulgras. Auch Kräuter wie Wiesenkerbel, Spitzwegerich und Löwenzahn finden sie toll. Leguminosen wie Rotklee, Weißklee, Vogelwicke und Hornklee verzehren sie außerdem gerne. Wildgänse lieben die bunte Mischung an ihrem Futterplatz.
Darf ich Wildgänse füttern?
Das Gerücht, dass Enten und Gänse trockenes Brot mögen, ist Quatsch und hält sich leider trotzdem hartnäckig. Viele lieber als Brot fressen die Wasservögel doch einfach nur frisches Grünkraut. Grundsätzlich ist das Füttern von Gänsen und Wildgänsen nicht nötig und trockenes Brot solltest du zudem nicht füttern, damit du das empfindliche Ökosystem des Sees nicht störst. In einigen Städten wird ein Bußgeld gefordert, wenn Leute bei der Fütterung der Wildgänse erwischt werden. Manchmal findest du aber auch ein Verbotsschild für die Fütterung am See, ähnlich wie bei anderen Wildtieren, zum Beispiel den Rehen. Während Wildgänse ihr Futter in der Natur selber suchen, versorgen der Bauer oder die Bäuerin die Zuchtgänse mit hochwertigem Futter.
Was darf ich Gänsen füttern?
Falls du aber doch einmal mit deinen Eltern die Gänse füttern willst, kannst du ihnen einfach ein bisschen Klee, Löwenzahn oder Gras von der Wiese reichen. Hast du Gänse im Garten oder lebst auf einem Bauernhof, kannst du auch Getreide wie Hafer und Gerste, aber auch Mais füttern. Gemüse wie Weißkohl, Kartoffeln, Futterrüben und geraspelte Möhren mögen Gänse gerne. Gemüse versorgt sie außerdem mit vielen Nährstoffen und Vitaminen. Erbsen, Sojaschrot und Ackerbohnen sind ebenfalls gefragt. Um Gänse hochwertig zu ernähren, wird auf dem Bauernhof auch Muschelschrot, Fleisch- und Fischmehl unter das Futter gemischt. So bekommen die Gänse alle wichtigen Mineralstoffe.
Fazit
Auch wenn du gerne mit deinen Eltern Gänse füttern gehst, ist es eigentlich nicht nötig. Wildgänse finden alles, was sie benötigen, in der Natur. Möchtest du sie gerne füttern, reiche ihnen Klee und Gras anstelle von trockenem Brot, damit du das Ökosystem schützt. Falls du deine Gänse im Garten füttern möchtest, freuen sie sich über Gemüse und Getreide. Finde auch heraus, was Ziegen fressen und womit du sie füttern kannst.