Den Tausendfüßler kannst du gut in Wald und Garten beobachten. Wir erklären dir, was Tausendfüßler am liebsten fressen und ob sie für dich giftig sind.
Kinderleicht erklärt: Was fressen Tausendfüßler?
Der Tausendfüßler in Deutschland frisst am liebsten abgestorbene Pflanzenteile wie frisch gemähten Rasen oder Herbstlaub. Er ist also ähnlich wie der Regenwurm ein Abfallbeseitiger in der Natur. Indem Tausendfüßler Pflanzenteile zerkleinern und verdauen, entsteht neuer Boden, der für das Gedeihen von Pflanzen sehr wichtig ist. Wenn das Wetter sehr trocken ist und der Tausendfüßler keine abgestorbenen Pflanzenteile findet, knabbert er auch gesunde Pflanzen wie Erdbeeren und junge Pflänzchen an. Das finden Gärtner und Gärtnerinnen überhaupt nicht toll und sie wollen das Insekt dann am liebsten loswerden.
Sind Tausendfüßler giftig?
An jedem Körperabschnitt des Tausendfüßlers sitzen nicht nur die Beinpaare, bei manchen Arten finden man auch kleine Wehrdrüsen. Wird das Insekt durch Feinde wie Vögel oder Igel angegriffen, stößt es durch diese Drüsen ein Sekret aus, dass für andere Tiere giftig sein kann. Beim Menschen kann dieses Sekret schmerzhafte Hautreizungen hervorrufen. Du kannst aber beruhigt sein: Die Tausendfüßler, die es in Nordeuropa gibt, sind nicht giftig. Übrigens gehören Tausendfüßler wie die meisten Insekten zu den sogenannten Tracheen-Atmern. Das bedeutet, dass sie über kleine Röhren am Körper – den Tracheen – und nicht über ihr Maul oder durch eine Nase atmen.
Haben Tausendfüßler tatsächlich 1000 Füße?
Leider nein: Die allermeisten der 12.000 Tausendfüßler-Arten haben keine tausend Füße. In der Regel besitzen die Insekten zwischen acht und 340 Beinpaaren. Das macht also höchstens 680 Füße. Im Jahr 2021 hat ein Forschungsteam in Australien allerdings ein seltenes Exemplar entdeckt, das 1306 Beinchen hat. Der vorherige Rekordhalter ist nur auf 750 Füßchen gekommen.
Tausendfüßler fressen abgestorbene Pflanzenteile und machen sich dadurch als Abfallbeseitiger im Garten nützlich. In manchen Situationen verspeisen sie allerdings auch gesunde Pflanzen – zum Leidwesen von Gärtnern und Gärtnerinnen. Mache Tausendfüßler-Arten sind giftig, allerdings leben sie nicht in Deutschland. Ob Libellen stechen und was sie fressen, erfährst du ebenfalls bei uns.