Warum die Seidenstraße diesen Namen trägt und warum sie so bedeutend war, erfährst du bei uns. Außerdem wissen wir genau, ob es sie noch immer gibt.
Einfach erklärt: Das ist die Seidenstraße
Die Seidenstraße war ein Handelsweg, der China in der Zeit der Antike und des Mittelalters mit Europa verbunden hat. Ihr Name entspringt tatsächlich dem Seiden-Stoff, der von den Chinesen hergestellt wurde. Die Menschen hatten großes Interesse an der Seide, die nur dort hergestellt werden konnte, wo es Seidenraupen gab, in China. Nur China belieferte den Westen mit Seide. Das wertvolle Handelsgut durchquerte per Karawane Zentralasien, Indien und Persien, um den Mittelmeerraum zu erreichen. Zu der damaligen Zeit gab es weder Eisenbahnen noch Schiffe, und so wählten die Händler diesen beschwerlichen und gefährlichen Landweg. Der Güteraustausch auf diese Weise war riskant und teuer. Die Handelskarawanen erlebten auf ihrer Reise sowohl sehr heiße als auch sehr kalte Tage und Nächte und wurden häufig angegriffen und geplündert. Immerhin hatten sie neben wertvollen Stoffen wie Seide auch Porzellan, das ebenfalls seinen Ursprung in China hatte, auf ihre Lasttiere geladen. Exotische Gewürze aus China und Indien waren ebenso begehrt.
Viele Länder lagen an der alten Seidenstraße
Die ursprüngliche Länge der Seidenstraße betrug 8.000 Kilometer, sie vernetzte mehrere Kontinente: Vor allem Asien und Europa, sie führte aber auch nach Nordafrika. Hohe Berge und karge Wüsten galt es für die Händler zu überwinden. Zumeist dienten Kamele als Lastentiere auf der beschwerlichen Route. Der Start der Seidenstraße lag im fernen Osten, in der Stadt Chang'an des antiken China. Sie passierte die Wüste Gobi in Tibet und führte um die Wüsten Takle-Makan. An der Seidenstraße lagen außerdem die Länder Iran, Türkei, Pakistan, West-Russland und Mittel- und Westeuropa. Die alte Seidenstraße endete in Rom und Venedig in Italien.
Es gibt eine neue Seidenstraße
Die neue Seidenstraße ist ein noch nicht fertiggestelltes Großprojekt. Etwa 2049 soll der neue Handelsweg fertig ausgebaut sein. Aktuell führt sie größtenteils per Eisenbahn durch Zentralasien über Kasachstan und Russland nach Europa. Eine weitere geplante Route umfasst eine südliche Variante über den Iran und die Türkei in Richtung Europa. Ein Zweig der neuen Seidenstraße soll in Hamburg, Duisburg und Rotterdam enden. Diese Städte zählen als besonders wichtige Handelsplätze. Die neue Handelsstraße soll den Transport, den Handel und die Versorgung auf der ganzen Welt vorantreiben und weiter ausbauen. Im Vergleich zu der alten Seidenstraße sind an der neuen Seidenstraße eines Tages über 60 Länder aus Afrika, Asien und Europa miteinander verbunden.
Kennst du bereits die Abkürzungen unserer Bundesländer aus unserem Video:
Nun weißt du, dass die Seidenstraße in ihrem Ursprung während der Antike und dem Mittelalter ein wichtiger Handelsweg zwischen China und der westlichen Welt war. Dort wurden besondere Waren wie Seide, Porzellan oder exotische Gewürze mittels Kamel-Karawanen transportiert. Die Route war für die Händler nicht nur sehr beschwerlich, sondern auch häufig gefährlich. Mittlerweile gibt es eine neue Seidenstraße, die jedoch noch nicht komplett fertiggestellt ist. Der Transport auf dieser Route findet heutzutage jedoch nicht mehr mit Lastentieren, sondern per Eisenbahn statt.
