Du pfückst gern Blumen, sammelst Gräser und Samen. Das Reich der
Pflanzen ist spannend, doch manche Neophyten sind unerwünscht. Warum?
Ein tolles Wort: Neophyt
Dieses Wort sprichst du so: „Neofüt“. Als Neophyten werden Pflanzen bezeichnet, die ursprünglich gar nicht in unserem Land wachsen. Sie kommen von außerhalb und sind auf verschiedenen Wegen hierher gelangt. So kamen einige von ihnen zum Beispiel ganz heimlich im Laderaum von Schiffen zu uns. Andere wurden bewusst von Menschen hierher gebracht. Doch auch der Wind kann Samen von Pflanzen aus anderen Ländern bis zu uns transportieren. Innerhalb von Jahren haben sich diese fremden Pflanzen bei uns angesiedelt und nach und nach verbreitet.
Welche Neophyten gibt es in Deutschland? Schulkind-Wissen
Sehr bekannt in Deutschland ist das Indische Springkraut. Es besitzt wunderschöne pinke Blüten. Aber so schön diese Pflanze auch sein mag – sie vermehrt sich rasant. Sie liebt es, an Gewässern zu wachsen. Ihre Samen fallen bei Reife in das Wasser und werden auf diesem Transportweg an einen neuen Standort gebracht. So verbreitet sich das Indische Springkraut immer mehr und gilt daher als invasiv, es verdrängt heimische Pflanzen. Neben ihm gibt es in Deutschland folgende bekannte Neophyten:
- Kanadische Goldrute
- Schmetterlingsstrauch
- Kanadische Wasserpest
- Japanischer Staudenknöterich
- Heraklesstaude
- Lupine
- Robinie
- Späte Traubenkirsche
Was bedeutet der Begriff „Neophyt"?
Das Wort „Neophyt“ kommt aus dem Griechischen. Er bedeutet soviel wie „Neu-Pflanze“. Es gibt auch Tiere, die ursprünglich woanders lebten und in neue Regionen der Welt eingewandert sind. Sie werden als Neozoen bezeichnet.
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Manche Neophyten sind gefährlich
Neophyten bereichern unsere heimische Pflanzenwelt. Während manche Pflanzenarten ähnlich wie auch die Dinosaurier aussterben, werden einige neue Pflanzen ein Teil unseres Ökosystems. Das läuft schon seit vielen Millionen von Jahren so auf der Erde. Doch manche Neophyten stellen ein Problem dar. Sie verdrängen wertvolle heimische Pflanzenarten, da sie keine Fressfeinde haben und eine ausgeklügelte Vermehrungsstrategie. Einige unter ihnen sind für Bienen völlig uninteressant, weil sie kaum Nektar produzieren oder die Bienen aufgrund der Blütenform gar nicht an den Nektar gelangen. In unserem Artikel erfährst du, wie du den Bienen stattdessen helfen kannst. Manche Neophyten sind auch gefährlich für Mensch und Tier, zum Beispiel der imposante Riesenbärenklau.