Was hat denn die Weimarer Republik mit Deutschland zu tun? Wann existierte sie und warum heißt sie so? Das wollen wir dir kinderleicht erklären.
Kinderleicht erklärt: Was war die Weimarer Republik?
Das Deutschland mit seinen Bundesländern, wie du es es heute kennst, gibt es so erst seit 1990. Davor gab es unterschiedliche Phasen, in denen Deutschland politisch und geografisch anders war. Eine dieser Phasen wird als Weimarer Republik bezeichnet und fand von 1918 bis 1933 statt. Den Namen bekam diese Zeit aber erst später, zu der Zeit sprachen die Menschen nämlich noch vom Deutschen Reich oder auch der Deutschen Republik.
Wieso heißt es Weimarer Republik?
Das Deutsche Reich gab es schon vor 1918. Das sah politisch aber ganz anders aus, weil es zu der Zeit einen Kaiser gab, der vieles bestimmte. Das nennt man Monarchie. Das änderte sich aber nach dem Ersten Weltkrieg, der von 1914 bis 1918 andauerte. Von da an war das Staatsoberhaupt der sogenannte Reichspräsident, denn das Deutsche Reich wurde zu einer Republik und demokratisch. Dafür musste eine neue Verfassung her und deshalb trafen sich Politiker, um die Gesetze und Regeln für die neue Organisation des Staates zu bestimmen – und weil sie sich in der Stadt Weimar trafen, wurde daraus später die Weimarer Republik. So kann man es zum Beispiel in Gesprächen viel einfacher vom vorherigen Deutschen Reich unterscheiden.
Warum endete die Weimarer Republik?
Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler der Weimarer Republik ernannt. Er schaffte daraufhin mit seiner Partei, der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (kurz NSDAP), viele Freiheiten und die Demokratie ab und führte Deutschland im Jahr 1939 schließlich in den Zweiten Weltkrieg. Noch heute fragen sich viele Menschen, wie es dazu kommen konnte. Dafür gab es sicherlich viele Gründe. Die Weimarer Republik hatte von Anfang an schwierige Ausgangsbedingungen. Nach Ende des Ersten Weltkrieges und Abschaffung der Monarchie gab es viel Armut und Arbeitslosigkeit und dementsprechend viel Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Dadurch fehlte es der demokratischen Staatsform unter anderem an Unterstützung und Akzeptanz. Die Nationalsozialisten versprachen bessere Zeiten und konnten die Wut der Bürger und Bürgerinnen ausnutzen. So bekamen sie viel Zustimmung.
Als Weimarer Republik wird also die erste demokratische Phase des Deutschen Reiches von 1918 bis 1933 bezeichnet. Sie bekam ihren Namen, weil sich die Politiker für die Ausarbeitung der damaligen Verfassung in der Stadt Weimar trafen. Die Republik fand mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten allerdings ihr Ende. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland wieder demokratisch und bekam schließlich seinen ersten Bundeskanzler.
Im Video werden starke Frauen der Geschichte vorgestellt, die teilweise auch zur Zeit der Weimarer Republik lebten: