Ein gesundes Raumklima braucht frische Luft. Wir verraten, weshalb du auf abendliches Lüften im Frühling verzichten solltest und wann die beste Zeit dafür ist.
Warum ist das richtige Lüften im Frühling so wichtig?
Der Frühling zeigt sich von verschiedenen Seiten. Er bringt uns die ersten angenehmen Stunden auf dem Balkon oder im Straßencafé und erfreut mit frischem Grün an Bäumen und Pflanzen. Gleichzeitig ist diese Jahreszeit bekannt für ihre Launenhaftigkeit: Heute noch milde Temperaturen und Sonnenschein, morgen schon kühles, windiges Wetter.
Diese wechselhaften Bedingungen machen das Lüften zu einer Herausforderung. Gerade im Frühling ist korrektes Lüften jedoch besonders wichtig, da die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen ansteigt. Um Schimmelbildung in deiner Wohnung zu verhindern, solltest du deine Lüftungsgewohnheiten an die Frühlingsbedingungen anpassen.
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So lüfte ich im Frühling richtig
Die wichtigste Regel beim Lüften im Frühling lautet: Sei flexibel und passe dein Lüftungsverhalten den Witterungsbedingungen an. An kalten Tagen solltest du in etwa so lüften, wie du es im Winter getan hast. An den wärmeren Tagen lüftest du bereits so, als ob es Sommer wäre.
Das bedeutet: Bei winterlicher Kälte öffnest du deine Fenster mehrmals täglich für maximal fünf Minuten. An wärmeren Tagen kannst du auch drei- bis viermal pro Tag für jeweils 10 bis 15 Minuten Stoß- oder Querlüften. Das Fenster auf Kipp zu stellen, empfehlen Expert*innen hingegen nicht. Denn bei der Kipplüftung entsteht kein großer Luftstrom, sodass die Raumluft nur sehr langsam gegen Frischluft ausgetauscht wird. Aber Wand und Decke über dem Fenster kühlen aus und beschlagen mit Feuchte.
Zu welcher Tageszeit sollte ich im Frühling lüften?
Auch im Frühling solltest du noch darauf bedacht sein, dass die Wärme nicht aus dem Raum entweicht. Daher ist es laut Expertenmeinung sinnvoll, tagsüber zu lüften. Wer nicht möchte, dass die Raumwärme verloren geht, sollte an kalten Tagen nachmittags vor Sonnenuntergang das letzte Mal lüften.
Nachts sollten die Fenster noch immer geschlossen bleiben. An warmen Frühlingstagen ist nachmittags und am frühen Abend die Luft draußen mit Feuchte gesättigt. Diese Luft lässt du besser nicht in deine Räume! Denn vor allem in den schlecht belüfteten Winkeln und an den kühleren Außenwänden legt sich dann nachts Feuchte an und fördert dort den Schimmel.
Lüften im Frühling: Was gilt für Pollenallergiker?
Pollenallergiker*innen sind mitunter schon im Frühling durch Frühblüher von Beschwerden geplagt. Sie sollten deshalb nur kurz stoßlüften und die Fenster unmittelbar danach wieder schließen. Auch in dieser Jahreszeit unterscheidet sich die Pollenkonzentration stark je nach Wohngegend. Morgens ist sie auf dem Land besonders hoch, abends in Städten. Deshalb sollten Landleute und Stadtmenschen zu verschiedenen Zeiten lüften.
Weitere Tipps zum richtigen Lüften
- Zu niedrige Raumtemperatur und eine zu hohe Luftfeuchtigkeit begünstigen Schimmelbildung. Tagsüber sollten die Räume daher mindestens 20 °C, nachts mindestens 16 °C warm sein.
- Konsenswasser auf der Fensterbank erhöht das Schimmelrisiko. Wer dauerhaft Tauwasser am Fenster findet, sollte es regelmäßig wegwischen und Fachleute zur Ursachenforschung zu Rate ziehen.
- Auch ungenutzte Räume sollten nicht auskühlen. Sie sollen dauerhaft eine Grundtemperatur von 15 bis 17 °C beibehalten.
- Beim Frühjahrputz ist es sinnvoll, die Heizkörper abzustauben. Denn dort lagern sich Schmutz und Staub ab, die die Wärmeweitergabe im Raum erschweren und das Lüften ineffektiver machen. Ständiges Hoch- und Runterdrehen der Heizkörper-Thermostate kann unnötig Energie verbrauchen, deswegen sollten sie trotz wechselhafter Temperatur immer konstant gehalten werden.