Es gibt eine Impfung, mit der man bestimmten HPV-bedingten Krebsarten vorbeugen kann – aber fast niemand weiß darüber Bescheid? Zeit, das zu ändern! Prominente Mütter wie Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes, Aktivistin Nike van Dinther, Hebamme Sissi Rasche und Moderatorin Hadnet Tesfai machen sich bei „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.” für mehr Aufklärung rund um HPV und die Impfung stark.
„Es ist ein super wichtiges Thema und mich macht es traurig, dass immer noch zu wenige Menschen darüber informiert sind” sagt Sissi Rasche, die in ihrer Arbeit als Hebamme immer wieder Frauen betreut, die von HPV betroffen sind – und das sind, statistisch gesehen, nicht wenige: „Ich finde das eine unfassbare Zahl: 85 bis 90 Prozent aller Menschen infizieren sich in ihrem Leben einmal mit HPV und gerade deshalb sollte das Thema vielvielviel weiter verbreitet sein", sagt auch Collien Ulmen-Fernandes.
HPV - Was war das doch gleich?
Humane Papillomviren, kurz HPV genannt, werden über direkten Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Und zwar nicht durch Körperflüssigkeiten, sondern über Haut- und Schleimhautkontakt, also den unmittelbaren Kontakt mit infizierten Haut- und Schleimhautbereichen. Über kleinste, oft nicht sichtbare Verletzungen der Haut oder Schleimhaut kann das Virus dabei in den Körper eindringen.
Meist heilt die so entstandene HPV-Infektion innerhalb von ein bis zwei Jahren ohne bleibende gesundheitliche Folgen wieder ab. Wenn sie allerdings länger fortbesteht, können sich daraus bestimmte Krebsvorstufen oder Krebsarten entwickeln, darunter Gebärmutterhalskrebs, sowie Anal-, Vaginal-, und Vulvakrebs.
Etwa die Hälfte aller infektionsbedingten Krebserkrankungen in entwickelten Ländern stehen im Zusammenhang mit HPV. Pro Jahr erkranken in Deutschland ca. 7.850 Frauen und Männer an HPV-bedingten Tumoren. Und jeden Tag sterben ca. vier Frauen an Gebärmutterhalskrebs.
Die HPV-Impfung
„Mein ältester Sohn ist gerade neun geworden, deshalb steht sehr bald ein Gespräch über HPV und die Impfung an. Wir reden ohnehin offen, wenn auch kindgerecht, über die großen und kleinen Themen des Lebens. Für ihn ist seit der Pandemie klar: Durch Impfungen können wir nicht nur uns selbst, sondern auch andere schützen", sagt Aktivistin Nike van Dinther.
Die Ständige Impfkommission STIKO am Robert-Koch-Institut empfiehlt eine HPV-Impfung bei Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Versäumte Impfungen können bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden. Je früher geimpft wird, desto größer ist der Nutzen. Die HPV-Impfung kann vor dem 15. Geburtstag in zwei Impfungen verabreicht werden, danach sind drei Impfungen nötig. Für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 17 Jahren wird die HPV-Impfung von den gesetzlichen und in der Regel auch von den privaten Krankenversicherungen bezahlt. Als Standard-Impfung wie Mumps, Masern oder Tetanus kann die HPV-Impfung zum Beispiel von Ärzt:innen der folgenden Fachrichtungen durchgeführt werden: Allgemeinmedizin, Kinder- und Jugendheilkunde, Urologie, Gynäkologie.
Nicht nur Mädchensache
„Eigentlich sollte das Thema schon in der Kinderarztpraxis stattfinden, bevor die Kinder in die Pubertät kommen – denn es geht darum, die Eltern aufzuklären, dass HPV eben nicht nur ein Thema ist, was Mädchen betrifft, sondern genauso auch Jungs.“ findet Sissi. „HPV wird von Mensch zu Mensch übertragen. Es reicht demnach nicht aus, wenn allein Mädchen sich impfen lassen. Jungen können im späteren Leben ebenso wie alle anderen Kinder betroffen sein und durch eine Impfung vorbeugen", sagt auch Nike.
HPV geht uns alle an. Auch Jungen und Männer können sich nicht nur selbst mit HPV infizieren, sondern auch Überträger des Virus sein und auch selbst erkranken. Und trotzdem: Während andere Industrieländer wie Schweden, Portugal,Norwegen und Australien bei den 15-jährigen Mädchen auf Impfquoten (für eine vollständige Impfung) von 80 bis über 90 Prozent kommen, lag Deutschland 2020 bei den 15-jährigen Mädchen bei 51 Prozent für eine vollständige Impfung, die Impfquoten bei den Jungen im selben Alter lagen sogar nur bei 17 Prozent. „Die Impfquote in Deutschland ist im Vergleich zu anderen entwickelten Ländern erschreckend niedrig, das macht mich wütend. Ich habe also den unbedingten Willen aufzuklären. Wir müssen uns nicht ohnmächtig fühlen, denn die Impfung kann helfen, HPV-bedingten Erkrankungen vorzubeugen“, so Nikes Fazit.
Wer jetzt handeln will, kann direkt einen Termin beim Kinder- oder Hausarzt des Vertrauens für die Impfung vereinbaren.
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